Olympiastart von Karl nach Verletzung fraglich

Die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist für Snowboarder Benjamin Karl fraglich. Österreichs Snowboard-Ass aus Wilhelmsburg (Bezirk St. Pölten) stürzte am Samstag im Training für den Weltcup-Start.

Der 32-jährige Niederösterreicher zog sich am Samstag zwei Bänderrisse im rechten Sprunggelenk zu. Diese niederschmetternde Diagnose wurde am Nachmittag im Sanatorium Hochrum gestellt. „Zuerst habe ich mir gedacht - wie immer - es ist nicht viel passiert, aber dann ist leider die bittere Wahrheit ans Licht gekommen“, sagte Benjamin Karl gegenüber noe.ORF.at. Auch das Sprungbein ist gebrochen. „Diesen Bruch habe ich auch 2008 gehabt, das war am gleichen Tag wie heute lustigerweise. Damals bin ich sechs Wochen später Weltmeister geworden“, so Karl.

Durch die Verletzungen wird der vierfache Weltmeister nicht nur bei den drei noch ausstehenden Weltcup-Bewerben im Dezember fehlen, sondern auch die Heimrennen in Lackenhof am Ötscher (5./6. Jänner 2018) und Bad Gastein (12./13. Jänner) verpassen. Zudem ist fraglich, ob Karl bis zum Ende der Olympia-Qualifikationsphase am 21. Jänner wieder einsatzfähig wird. „Ob ich eine Olympia-Chance bekomme, auch wenn ich bis zum Ende der Qualifikation kein Rennen bestreiten kann, müssen die für die Aufstellung verantwortlichen Personen entscheiden“, sagte Karl.

Vorschau Snowboard Weltcup Benjamin Karl

GEPA/Christian Walgram

Karl: „Trainingszeiten überdurchschnittlich gut“

Der zweifache Olympiamedaillengewinner kam am letzten Tag des Vorbereitungstrainings für den Weltcup-Start in Carezza zu Sturz, nachdem beim Freifahren ein Metallteil des Schuhs und in weiterer Folge auch die vordere Bindung brach. „Dass diese Verletzung gerade zum jetzigen Zeitpunkt passiert, schmerzt gewaltig“, stellte Karl fest. Er habe zuletzt sehr gut trainiert. „Meine Trainingszeiten waren im Vergleich zu den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gut“, ergänzte Karl.

Er verzichtete auf eine Operation und will die Verletzung konservativ behandeln lassen. „Ich habe eine Schiene angepasst bekommen, die Bewegungen nach vorne und hinten ermöglicht. Wir werden die Verletzungen unter anderem mit Physiotherapien und Stoßwellen behandeln. Ich werde jedenfalls alle Hebel in Bewegung setzen, um möglichst rasch wieder fit zu werden.“