Wiener Neustadt: Trainingsroboter für Ärzte

Seit 2015 ist im Landesklinikum Wiener Neustadt der Operationsroboter „Da Vinci Xi“ im Einsatz. Damit die Mediziner trotz der hohen Auslastung des Geräts regelmäßig üben können, wurde jetzt eine Trainingskonsole angeschafft.

Durch die hohe Auslastung des Operationsroboters war eine Schulung bisher nur eingeschränkt möglich. Mit der neuen Trainingskonsole können Mediziner, aber vor allem junge, angehende Ärzte in einem geschützten Umfeld unter Aufsicht Operationen unter realen Bedingungen üben. „Mit der neuen Trainingskonsole wurden die besten Voraussetzungen geschaffen, um sich die Operationsmethode aneignen zu können“, freut sich der Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).

Operationsroboter Da Vinci Xi

LK Wiener Neustadt/ Barbara Fenz

Stephan Pernkopf, Johannes Reiß-Kornfehl, Peter Gläser, Viktor Benzia, Michaela Knipfer und Klaus Schneeberger (v. l. n. r.)

„Ziel ist es, mehr Ärzte im Umgang mit dem Operationsroboter zu schulen, da derzeit nur zwei bis drei Mediziner pro Fachdisziplin mit dem Gerät operieren können. Zukünftig können so vermehrt Operationen durchgeführt werden, wo Operateure unterschiedlicher Fachgebiete zusammenarbeiten“, erklärte der Ärztliche Direktor Peter Gläser. Auf das Vieraugenprinzip werde dabei großen Wert gelegt: Wichtige Entscheidungen bzw. kritische Tätigkeiten sollen niemals von einer einzelnen Person getroffen bzw. durchgeführt werden, so Gläser.

Roboter für mikroskopische Eingriffe

Der „Da Vinci Xi“-Operationsroboter des Landesklinikums Wiener Neustadt wird mit seinen vier Roboterarmen über eine Konsole mittels Kameraführung gesteuert. Diese Kamera ermöglicht dem Operateur eine „kristallklare“ hochauflösende Sicht in HD-Qualität mit bis zu zehnfacher Vergrößerung des Operationsfeldes, heißt es in einer Aussendung. Dadurch könne sehr gewebsschonend und mit geringem Blutverlust operiert werden, selbst kleinste Nerven und Gefäße können erhalten werden. Derzeit wird der Operationsroboter vor allem in den Bereichen Urologie, Chirurgie, Gynäkologie und in der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung genutzt.

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