Wohnhaus in Flammen: Brandstiftung vermutet

In einem leerstehenden Wohnhaus in Rabenstein an der Pielach (Bezirk St. Pölten) ist Samstagabend ein Brand ausgebrochen. Der Hausbesitzer vermutete Brandstiftung. Die Polizei nahm Sonntagvormittag die Ermittlungen auf.

Anrainer bemerkten am Samstag das Feuer und schlugen sofort Alarm. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass die Flammen auf angrenzende Gebäude übergreifen, allerdings brannte der Dachstuhl komplett aus, hieß es nach Angaben der Einsatzkräfte. Für die Feuerwehr Rabenstein war es ein schwieriger Einsatz, sagte Kommandant Georg Haslinger, gegenüber noe.ORF.at.

„Der Dachstuhl ist in komplettem Vollbrand gestanden und die Herausforderung war, dass das Gebäude direkt an das Nachbargebäude gebaut ist.“ Auch ein angrenzender Wald machte den Einsatz zusätzlich schwierig, so Haslinger. Insgesamt waren sieben Feuerwehren mit rund 25 Fahrzeugen im Einsatz. Gegen 4.30 Uhr konnte „Brand aus“ gegeben werden. Die Aufräumarbeiten dauerten noch bis etwa 6.00 Uhr, so der Feuerwehrkommandant

Hausbesitzer vermutete Brandstiftung

Das zweistöckige Gebäude sei durch das Feuer ein Totalschaden, berichtete Haslinger. Der zweite Stock sei auf das darunterliegende Geschoß gestürzt. Weiters sei das Wohnhaus aufgrund der Einsturzgefahr nicht mehr begehbar. Am Sonntagvormittag führte die Feuerwehr Rabenstein mit 13 Mitgliedern noch Nachlöscharbeiten durch.

Verletzt wurde bei dem Brand laut Angaben der Feuerwehr niemand. Der Hausbesitzer vermutete, dass es sich um Brandstiftung handelt. Seinen Angaben zufolge soll es der bereits sechste und auch bisher schwerste Brand in dem Gebäude gewesen sein. Das Gebäude war leerstehend und befand sich im Umbau.

Polizei bestätigt weiteren Brand im November

Gegenüber noe.ORF.at bestätigte Erich Rosenbaum, Leiter der Brandermittlung im Landeskriminalamt, dass die Ermittler Sonntagvormittag mit der Untersuchung der Brandursache begonnen haben. Auch ein Brandmittelspürhund soll dabei im Einsatz sein. Konkret werde untersucht, wo das Feuer im Haus ausgebrochen ist bzw. was in dem leerstehenden Gebäude zu brennen beginnen konnte, so Rosenbaum. „Die Ermittlungen gehen in Richtung Brandstiftung“, hieß es am Sonntag von Seiten der Polizei, eine Bestätigung lag jedoch noch nicht vor.

Bisher konnte Rosenbaum bestätigen, dass es in diesem Jahr bereits am 2. November einen Brand in jenem Haus gegeben hat. Es soll sich hierbei um einen kleineren Brand gehandelt haben. Auch in diesem Fall werde in Richtung Brandstiftung ermittelt, hieß es von der Polizei. Die aktuellen Untersuchungen sollen den ganzen Sonntag lang andauern. Erste Ergebnisse werden für Montag erwartet.