Vielfältige „existence.!“-Schau in Gugging

Der französische Unternehmer Jean-Claude Volot sammelt Kunst von Autodidakten, Art Brut, Street Art und Expressionisten. Die Sammlung ist nun erstmals in Österreich zu sehen - im museum gugging (Bezirk Tulln).

Ausstellungshinweis

„existence.! der mensch in der sammlung jean-claude volot“, von 26. Jänner bis 7. Oktober, museum gugging in Maria Gugging.

Im einsam gelegenen französischen Zisterzienserkloster Abbaye de Auberive in der Haute Marne hat Jean-Claude Volot seine Sammlung untergebracht, darunter Werke von Karel Appel, Gaston Chaissac, Hans Bellmer und Louise Giamari.

„Meine Kaufentscheidungen sind ein Querschnitt durch die künstlerischen Bewegungen unserer Zeit. Ich habe nur Interesse an Werken, die mit dem Leben von Menschen zu tun haben“, erklärte Volot anlässlich der Ausstellungseröffnung. Doch handelt es sich dabei weniger um das alltägliche Leben, sondern durchaus um existenzielle Fragen, um Zwänge und Leiden, Entsetzen und Wahn, Kreativität und Liebe.

Das Faszinosum der Kollektion liegt in der völlig subjektiven Zusammenstellung: Kategorisierungen werden kategorisch ignoriert, in der Kunstwelt etablierte Namen treffen No-Names auf Augenhöhe. So entdeckt man beim Rundgang eine Zeichnung von Alfred Kubin im selben Raum wie die zwei einzigen erhaltenen Blätter von Joseph-Emmanuel Boudeau, kurios-verstörende Bilder und Objekte von Murielle Belin neben einer makabren Mumie von Louis Pons, drei schöne Arbeiten von Zoran Music, groteske Textil-Skulpturen von Francis Marshall oder ein großformatiges Relief von Pierre Bettencourt.

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