541 Kinder im Straßenverkehr verletzt

Bei Verkehrsunfällen auf Niederösterreichs Straßen sind im Vorjahr 541 Kinder verletzt worden und drei Kinder ums Leben gekommen. Die meisten Unfälle passieren nicht am Schulweg, sondern in der Freizeit.

Im Vorjahr ereigneten sich 81 Prozent aller Unfälle mit Kindern im Straßenverkehr während der Freizeit. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) hervor. Auffallend ist auch, dass sich etwa ein Viertel der Unfälle in den Ferienmonaten Juli und August ereignet hat. Allein in diesem Zeitraum wurden in Niederösterreich 133 Kinder Opfer von Verkehrsunfällen, berichtete der VCÖ in einer Aussendung.

Sommermonate besonders unfallträchtig

Pro Tag gab es im Juli und August um 42 Prozent mehr Verkehrsunfälle mit Kindern als im Schnitt der anderen Monate, machte der VCÖ auf Details in seiner Erhebung aufmerksam. „Das Verkehrssystem nimmt generell zu wenig Rücksicht auf Kinder. Wichtig ist daher, mehr Verkehrsberuhigung innerhalb von Orten zu schaffen“ forderte der Sprecher des VCÖ, Markus Gansterer. Tempo 30 solle die Regelgeschwindigkeit werden und Tempo 50 die Ausnahme, verlangte er.

Die Verkehrssicherheit auf den Schulwegen sei dank zahlreicher Maßnahmen in den vergangenen Jahren deutlich erhöht worden. „Aufholbedarf gibt es jedoch bei den Wegen, die Kinder in ihrer Freizeit zurücklegen“, erklärte Gansterer. Deshalb solle in der Freizeit das öffentliche Verkehrsangebot verbessert werden. Das könnten regionale Angebote wie etwa Bäderbusse zum nächsten Schwimmbad oder Gemeindebusse sein, die an das überregionale öffentliche Verkehrsnetz angebunden sind, schlug der Verkehrsexperte vor.

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