Mariazellerbahn: Maßnahmen nach Unfall

Nach dem Unfall auf der Mariazellerbahn am 26. Juni dauern die Untersuchungen an. Die voraussichtliche Schadenshöhe werde im September feststehen. Damit der Fahrplan eingehalten werden kann, hat die NÖVOG Maßnahmen ergriffen.

Laut einer Aussendung der NÖVOG wurden bzw. werden mehrere Maßnahmen getroffen: „Alle Züge werden bis auf weiteres mit nur einer Garnitur geführt. Doppelgarnituren können aufgrund der fehlenden beiden Garnituren nicht zum Einsatz kommen.“

Zu besonders stark frequentierten Zeiten werde parallel zum Zug auch ein Bus geführt, der bei Vollauslastung des Zuges Fahrgäste transportieren kann. Zusätzlich werde an Samstagen, Sonn- und Feiertagen um 9.37 Uhr ein Zug von St. Pölten nach Mariazell fahren. Damit soll der Fahrplan trotz der beiden fehlenden Garnituren eingehalten werden.

Zur Verstärkung der Fahrzeugflotte kommen im August bzw. September je ein Dieseltriebwagen der Citybahn Waidhofen und der Waldviertelbahn zum Einsatz, „die, falls erforderlich, die Himmelstreppe entlasten können“, so die NÖVOG weiter.

Bei Bedarf soll auch an Sonntagen der Nostalgiezug Ötscherbär mit der historischen Elektrolokomotive geführt werden, was auf der Website der Mariazellerbahn rechtzeitig bekannt gegeben werden soll. Darüber hinaus gelte im Ötscherbär ab sofort der gleiche Tarif wie in der Himmelstreppe.

34 Passagiere wurden verletzt

Bei dem Unfall am 26. Juni wurden drei der knapp 80 Passagiere schwer und 31 leicht verletzt. Zwei Garnituren der Himmelstreppe wurden stark beschädigt - mehr dazu in Zugsunglück: Suche nach Ursache läuft (noe.ORF.at; 26.6.2018).

Die voraussichtliche Schadenshöhe werde nach entsprechender Begutachtung durch den Hersteller der Garnituren feststehen. „Wir müssen aber von einem zweistelligen Millionenbetrag ausgehen“, teilte die NÖVOG mit. Währenddessen laufen die Ermittlungen zur genauen Unfallursache weiter. Sie werden von der Staatsanwaltschaft St. Pölten und der Untersuchungsstelle des Verkehrsministeriums durchgeführt.

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