Vorteile durch verstärkten Einsatz von E-Medizin

NÖGUS-Vorsitzender Martin Eichtinger (ÖVP) möchte mehr auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen setzen. So sollen Video-Chats oder die Fernüberwachung des Gesundheitszustandes den Patienten Vorteile bringen.

Die beste Versorgung flächendeckend in ganz Niederösterreich immer und überall sicherzustellen: Das nannte Eichtinger bei einer Pressekonferenz in St. Pölten als sein Ziel in seiner Funktion als Vorsitzender des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS).

Als Beispiele führte Eichtiger 14 Gesundheitszentren an, die bis 2021 entstehen sollen, für drei gibt es bereits mit St. Pölten, Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) und Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten) fixe Standorte. Ein weiterer zentraler Eckpunkt sei die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst- und Gesundheitsbereich mit Südböhmen und Südmähren.

Patienten sollen sich Praxisbesuche ersparen

Große Erwartungen setzt der NÖGUS-Vorsitzende in den E-Impfpass, der Start für das Pilotprojekt ist im Herbst 2019 geplant. Die Impfdaten sind digital gespeichert und „somit besser einsehbar für Ärzte und übersichtlicher für Bürgerinnen und Bürger“, so Eichtinger.

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VPNÖ

Der Stellenwert der E-Medizin soll in Zukunft noch größer werden: ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner, NÖGUS-Vorsitzender Martin Eichtinger und ÖVP-Gesundheitssprecher Franz Dinhobl (v.l.)

Stichwort E-Medizin: In Zukunft soll in Niederösterreich verstärkt auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen gesetzt werden. Mittels Video-Chat oder Fernüberwachung sollen beispielsweise Patienten mit chronischen Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck eine bessere Versorung zu Hause erhalten. "Patienten ersparen sich dadurch oft mühsame Wege in die Praxis und Ärzte können aus der Ferne den Gesundheitszustand überwachen und bei Bedarf rasch Maßnahmen setzen“, so Martin Eichtinger. Die Bedeutung der E-Medizin werde in Zukunft noch größer werden, derzeit informiere man sich über die besten internationalen Beispiele im Bereich E-Medizin, so Eichtinger.

Ebner: „Medizin am Puls der Zeit“

„Die wichtigsten Anliegen unserer Landsleute sollen die wichtigsten Aufgaben für die Landespolitik sein“, sagte Bernhard Ebner, Landesgeschäftsführer der ÖVP. Eine der ersten Maßnahmen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sei die Landarztgarantie gewesen: Ärzte aus den Landeskliniken übernehmen die Patientenbehandlung, bis die Stelle eines Allgemeinmediziners nachbesetzt ist.

Neben Wiener Neustadt, wo seit zwei Jahren MedAustron in Vollbetrieb laufe, werde bis zum Jahr 2022 das Universitätsklinikum Krems ebenfalls ein Strahlentherapiezentrum erhalten. „Am Puls der Zeit“ sei man auch mit dem Gesundheitstelefon 1450, das rund um die Uhr mit Experten besetzt ist und das seit April des Vorjahres 32.000 Mal angerufen wurde.

22.000 Menschen leiden an Demenz

Die Angebote im Bereich Demenz und Autismus sollen ausgebaut werden. „22.000 Landsleute leiden bereits an Demenz – eine frühe Diagnose und Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verzögern“, so Franz Dinhobl, Gesundheitssprecher der ÖVP Niederösterreich. Beim Demenz-Service Niederösterreich werden Betroffene und Angehörige informiert. Ein Pilotprojekt wird für Betroffene einen kostenlosen Beratungstermin zu Hause anbieten.

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