Paraskifahrerin Claudia Lösch beendet Karriere

Behindertensportlerin Claudia Lösch hat am Samstag nach 16 Jahren Leistungssport überraschend via Facebook ihr Karriereende verkündet. Grund dafür seien Unstimmigkeiten mit dem Internationalen Paralympischen Komitee.

„Dass ich nun bereits jetzt und nicht wie ursprünglich geplant nach der kommenden ‚WM-Saison‘ eine Schlussstrich ziehe, ist etwas schwieriger zu erklären: Hauptgrund ist aber mit Sicherheit das absolut unprofessionelle Verhalten des IPC (International Paralympic Committee), das den Schweizer WM-Veranstalter vergrault hat und bis jetzt - und wir schreiben schon fast Oktober - nicht fähig war, einen brauchbaren Rennkalender geschweige denn eine (bestätigte!) WM auf die Beine zu stellen.“ Mit diesen Worten verkündete Claudia Lösch am Samstag via Facebook ihr Karriereende.

Claudia Lösch

GEPA Pictures, Matthias Hauer

In ihrem Posting spricht die 29-Jährige aus Neupölla (Bezirk Zwettl) aber auch von „Kleinigkeiten auf nationaler Ebene“. „Ungeklärte Finanzierungsfragen“ und eine „langwierige Prozedur zur Nachbesetzung der nach der vergangenen Saison ausgeschiedenen Betreuer“ hätten ebenfalls zur Entscheidung beigetragen.

Neun olympische und 19 WM-Medaillen

Lösch kann auf 16 Jahre im Leistungssport und insgesamt neun olympische und 19 WM-Medaillen zurückblicken. Seit 2006 holte sie bei allen Paralympics Medaillen. In Vancouver fuhr sie 2010 - am Höhepunkt ihrer Laufbahn - zweimal zu Paralympics-Gold, im Slalom und im Super G, und holte auch eine silberne und eine bronzene Medaille. Bei den diesjährigen Paralympics in Pyeongchang gewann Lösch Silber im Super-G und Bronze im Riesenslalom.

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