53-Jähriger nach Bahnunfall vor Gericht

Zwei Jahre nach einem Bahnunfall im Bezirk Scheibbs steht ein 53-Jähriger in St. Pölten wegen fahrlässiger Gemeingefährdung und fahrlässiger schwerer Körperverletzung vor Gericht. Durch eine Unachtsamkeit sollen fünf Waggons entrollt sein.

Der Mann arbeitete laut Anklage als Verschieber im Bahnhof Randegg (Bezirk Scheibbs). Er soll laut Anklage dafür verantwortlich sein, dass sich am 19. Oktober 2016 eine Wagengruppe - bestehend aus einem Mannschafts- und vier Güterwagen - loslöste und den Weg bis Wieselburg unkontrolliert zurücklegen konnte - mehr dazu in Zugsunfall: Waggons 20 Minuten lang führerlos (noe.ORF.at; 19.10.2016).

18 Personen wurden bei Vorfall verletzt

Konkret wird dem 53-Jährigen vorgeworfen, dass die fünf Waggons aufgrund einer Unachtsamkeit bei den Verschubarbeiten entrollt seien. Nach 20 Kilometern kam es damals in Wieselburg zu einer Kollision mit einem Regionalzug, der von St. Pölten nach Scheibbs unterwegs war. Laut Anklage erlitten vier Personen schwere und 14 Personen leichte Blessuren. Unter den Verletzten war auch der Triebwagenführer.

Nach dem Unfall standen Rettungs- und Notarztwagen sowie der Hubschrauber „Christophorus 15“ im Einsatz. Auch zwei Feuerwehren rückten aus. Der Angeklagte muss sich am Montag am Landesgericht St. Pölten vor einem Einzelrichter verantworten. Im Fall eines Schuldspruchs drohen ihm bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe.

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