Waldviertel: Handelsakademien werden virtuell

Die vier Handelsakademien im Waldviertel werden zu Wirtschaftsakademien mit Schwerpunkten umgeformt. Dadurch soll die Wirtschaftskompetenz der Fachkräfte gesteigert werden. Das Klassenzimmer wird dabei virtuell.

Es geht um Wirtschaftskompetenz, um gut ausgebildete Fachkräfte und um die Unterstützung durch die Wirtschaft. Alle diese Faktoren sollen das Projekt Wirtschaftsakademie Waldviertel vorantreiben. An den vier Handelsakademien in Horn, Gmünd, Waidhofen an der Thaya und Zwettl konzentriert man sich deshalb auf unterschiedliche Bereiche, die in der Ausbildung angeboten werden.

In Horn steht künftig die Gesundheit im Mittelpunkt, in Waidhofen an der Thaya Digitalisierung, Zwettl konzentriert sich auf Lebensmittel und Holz und Gmünd auf Internationale Logistik. An allen Standorten wird nach wie vor Unternehmensführung, Betriebswirtschaft und Digitalisierung unterrichtet. Ab dem dritten Schuljahr können sich die Schülerinnen und Schüler dann in einem virtuellen Klassenzimmer für eine Schwerpunktausbildung entscheiden.

Neuer Unterricht durch virtuelles Klassenzimmer

Das Besondere am virtuellen Klassenzimmer: Auch wenn eine Schülerin oder ein Schüler in Gmünd in die Schule geht, kann er dennoch am Unterricht zum Thema Gesundheit in Horn teilnehmen. Durch den hohen Grad der Digitalisierung sind Echtzeitunterricht und die Bildung von Arbeitsgruppen über das Internet und somit auch über weite Entfernungen möglich. Diese Unterrichtsform sei laut den Organisatoren bisher in Österreich einzigartig.

Das Projekt sei zukunftsweisend und enorm wichtig für das Waldviertel, betonte Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) bei der Auftaktveranstaltung. „Wir brauchen ganz großartig ausgebildete, junge, talentierte Fachkräfte für unsere Wirtschaft und da kommt dieses Konzept einer Wirtschaftsakademie Waldviertel wie gerufen.“

Ein Zyklus in der Wirtschaftsakademie dauert fünf Jahre. „Wir haben also eine lange Vorlaufzeit, bis das Ergebnis in der Industrie und in der Wirtschaft spürbar und greifbar wird. Umso mehr sind wir gefordert, das Projekt rasch in Angriff zu nehmen“, forderte Bildungsdirektor Johann Heuras.

Regionale Wirtschaft bietet Praktikumsplätze

Die Wirtschaft in der Region unterstützt das Projekt, dass vom Land und Wirtschaftsforum Waldviertel vor knapp einem Jahr in Angriff genommen wurde und bietet nicht nur eine enge Kooperation, sondern auch Ausbildungsplätze in Leitbetrieben des Waldviertels an. Das Ziel: An allen vier Standorten geht es darum Wirtschaftskompetenz zu erwerben und den Schülerinnen und Schülern eine gute Chance auf einen Arbeitsplatz in der Region zu bieten.

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