Kampagne soll Lebensraum der Bienen schützen

Unter dem Titel „Wir für Bienen“ steht der Artenschutz der Bienen im Fokus einer neuen Umweltkampagne des Landes und der Landwirtschaftskammer. Denn fast jede zehnte Wildbienenart ist in Europa vom Aussterben bedroht.

In Niederösterreich gebe es mit mehr als 600 Wildbienenarten zwar die höchste Bienenvielfalt in Mitteleuropa, deren Lebensraum solle aber weiter geschützt werden, sagte Landeshauptfrau- Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) am Donnerstag beim offiziellen Start der neuen Kampagne in St. Pölten. „Die Landwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt, denn Wiesen, Felder, Blühstreifen und Wälder sind für Bienen und viele andere Lebewesen wertvolle Ökosysteme, die es zu schützen gilt“, so Pernkopf.

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Fast jede zehnte Wildbienenart in Europa ist vom Aussterben bedroht

Die neue Kampagne soll „informieren und motivieren“, hieß es beim Pressetermin. Es gehe um das Miteinander zwischen Bauern und Bienen, um das „Naturland Niederösterreich“ und um das Wissen über die Leistungen der Insekten, so Pernkopf. Auch die Anstrengungen der Landwirtschaft sollen durch die Kampagne in den Vordergrund gerückt werden, denn landwirtschaftliche Kulturen, vor allem Gemüsesorten wie Gurken, Kürbis und Paradeiser, Obstbäume wie Äpfel und Marillen sowie Raps, Sonnenblumen, Luzernen und viele Kleearten würden von den Bienen profitieren. Windschutzgürtel und Grünbrachen seien etwa umweltfreundliche Methoden für den Artenschutz, wurde betont.

Studie soll Erfolg der Kampagne untersuchen

Mit der Initiative soll auch das Vertrauen in die Bauern gestärkt werden, sagte der niederösterreichische Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Schmuckenschlager. „Wir haben ein hohes Vertrauen zu den Bauern und auch ein hohes Vertrauen in die Sicherheit unserer Lebensmittel. Aber wesentlich ist, dass man auch den Bauern zutraut, wie sie wirtschaften.“ Die Anzahl der Bienen und der Imker in Niederösterreich stieg in den vergangenen Jahren stark. Nach ein paar Jahren möchte man wissenschaftlich analysieren, inwiefern die neue Initiative dazu beiträgt, die Artenvielfalt der Bienen zu schützen.

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