Nährstoffe für die Haare

Brüchige Haare und weiche Nägel gehören für viele Menschen zum Alltag. Sie zeigen oft einen Mangel an Spurenelementen und Mineralstoffen, eine vorübergehende Abwehrschwäche und einen schlechten Allgemeinzustand an.

Sonne, Wind und Luftverschmutzung beanspruchen Nägel und Haare ebenso wie häufige Pflege. Auch regelmäßiges Föhnen und Färben beeinträchtigen die Haarstruktur erheblich. Brüchige Haare oder Nägel können aber auch Mangelerscheinungen anzeigen.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 27.6.2018

Relativ häufig ist ein Mangel an Silizium, dem nach Sauerstoff am weitesten verbreiteten Element auf der Erde. In der Natur kommt Silizium als Kieselsäure vor. Keine andere Substanz kann das 300-fache ihres Gewichtes an Wasser binden. Kieselsäure versorgt dadurch mittelfristig unser Haar, aber auch Haut und Nägel mit mehr Feuchtigkeit. Apotheker Dieter Kröner von der Raimund-Apotheke in Pernitz (Bezirk Wiener Neustadt) empfiehlt eine acht bis zwölf-wöchige Kur um den Siliziummangel auszugleichen.

Probleme mit Haaren und Nägeln können aber auch eine Übersäuerung des Körpers anzeigen. Säuren können die Zellen an deren Nährstoffversorgung hindern. Magnesium-, Kalzium- oder Kaliumsalze in Pulver oder Kapselform oder auch in Badezusätzen, können Säuren im Körper neutralisieren. Zellen, insbesondere auch Haarfollikel, werden dadurch besser mit Vitalstoffen versorgt.

Mangelerscheinungen durch Ernährung vorbeugen

Das Spurenelement Zink kann im Körper nicht gespeichert werden, es muss regelmäßig zugeführt werden. Zinkmangel ist auch in westlichen Ländern nicht selten, insbesondere bei Säuglingen, Senioren, Jugendlichen und Frauen im gebärfähigen Alter. Zinkmangel kann verringerte Abwehrfunktion, Haarausfall, trockene Haut und brüchige Nägel zur Folge haben. Zink ist in rotem Fleisch, Vollkornprodukten, Walnüssen, Pilzen und Meeresfrüchten enthalten.

Haare

dpa/Boris Roessler

Mit Ernährung kann man Mangelerscheinungen vorbeugen

Auch mehrere sogenannte B-Vitamine können eine Rolle spielen. So ist zum Beispiel Biotin essentiell für die Bildung der Hornsubstanz Keratin und somit für das gesunde Wachstum von Haut, Haaren und Fingernägeln. Auch die Aminosäure L-Cystin als Hauptbestandteil des Haarkeratins, ist entscheidend für die Haarstruktur und -qualität verantwortlich. Für das Haarwachstum braucht es zudem eine gute Durchblutung der Haargefäße. Hier können Shampoos und Haarlotionen mit Birke, Brennnessel oder Klettenwurzel durchblutungsfördernd und somit unterstützend wirken.

Apotheker empfiehlt Schüssler-Salze

Der Apotheker zählt außerdem verschiedene Schüssler Salze auf: „Schüssler Salze versorgen die Zellen mit Nähstoffen oder sogenannten Betriebsstoffen“, erklärt Dieter Kröner. Er empfiehlt „Nr.5 Kalium phosphoricum D6“ bei kreisrundem oder diffusem Haarausfall, „Nr.11 Silicea D6“ zur Anregung des Haarwuchses und für mehr Glanz, sowie „Nr.1 Calcium fluoratum D 12“ um das Haar zu kräftigen. Ergänzend könne noch „Nr. 21 Zincum chloratum D6“ zur Regeneration der Haut- und Haarzellen eingenommen werden, so der Experte.