Pfeffer-Mascarpone-Feigen

Frische Feigen haben jetzt Hochsaison: Radio-NÖ-Köchin Andrea Karrer verrät ein Rezept für Pfeffer-Mascarpone-Feigen. Übrigens: Feigen sorgen auch für gute Laune, da sie sich angeblich positiv auf die Stimmung auswirken sollen.

Die Feige ist eine der ältesten Kulturpflanzen Europas und wird im gesamten Mittelmeergebiet angebaut. Sie hat von Juli bis November Saison und schmeckt getrocknet ebenso gut wie frisch. Feigen üben eine unbeschreibliche Faszination auf viele von uns aus. Neben den außergewöhnlichen Eigenschaften sorgen Feigen in Rezepten für ein unvergessliches Geschmackserlebnis.

Die Echte Feige (Ficus carica) wächst an sommergrünen Sträuchern oder kleinen Feigenbäumen. Die Heimat des Feigenbaums, der zu den Maulbeergewächsen zählt, wird in Vorderasien vermutet. Sicher ist, dass er eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt ist. In der Antike galten Feigen als wichtiges Grundnahrungsmittel, auch heute spielen die Früchte, vor allem im Mittelmeerraum, eine große Rolle auf den Speiseplänen. An einem Standort mit - vor allem im Herbst - viel Sonne und Wärme und leichtem, durchlässigem Boden gedeihen (winterharte) Feigenbäume auch bei uns.

Feige

Kurt Stueber/Wikimedia Commons/CC BY-SA 3.0

Sorten: Es gibt etwa 700 verschiedene Sorten, die sich durch Form, Größe und Farbe (von gelb-grünlich bis dunkelviolett) unterscheiden. „Smyrna“ aus der Türkei ist die weltweit wichtigste Sorte.

Einkauf und Lagerung: Frische Feigen sind das ganze Jahr über im Supermarkt oder bei türkischen Obst- und Gemüsehändlern erhältlich. Zwischen Juli und November haben Feigen Hochsaison. In südlichen Ländern kann sie sogar zwei bis dreimal geerntet werden. In den Wintermonaten handelt es sich um Importware aus Brasilien, Kalifornien oder Australien. Diese Exemplare sind durch die langen Transportwege eher weniger aromatisch als europäische Ware und sind dazu etwas teurer.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 8.9.2018

Achten Sie beim Kauf frischer Feigen auf die Reife. Eine leichte Druckprobe kann helfen. Reife Früchte sind weich, aber nicht matschig. Eine dunkle Färbung deutet auf Vollreife hin. Unreife Ware ist noch sehr hart. Ein weiteres Kriterium ist die richtige Verpackung. Feigen sind sehr druckempfindlich und werden daher häufig mit Seidenpapier umwickelt und so gelagert, dass sie möglichst wenig Druckstellen bekommen oder gar aufplatzen.

Die richtige Lagerung: Lagern Sie frische Feigen möglichst nebeneinander im Kühlschrank, auch dort halten sie aber nur wenige Tage. Versuchen Sie also immer, die Früchte nur nach Bedarf einzukaufen.

Getrocknete Feigen: Sie können natürlich auch das ganze Jahr über zu getrockneten Feigen greifen. Sie werden abgepackt verkauft und sind in der Regel mehrere Monate haltbar. Sie können sich in diesem Fall nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung richten. Wenn die Feigen von einem weißen Belag überzogen sind, sind sie dennoch genießbar, denn es handelt sich hierbei um eine Zuckerschicht, denn die Feige kann auskristallisieren.

Feigen

Eric Hunt/Wikimedia Commons/CC BY-SA 2.5.

So essen Sie Feigen: Frische Feigen sind schon pur ein Genuss. Sie schmecken leicht süßlich und mild. Als Snack, in süßem Obstsalat oder herzhaftem Blattsalat werten Feigen viele Gerichte mit ihrem aromatischen Geschmack auf. Sie können die Haut durchaus mitessen. Wenn Sie lieber auf die Schale verzichten möchten, halbieren Sie die Feige und löffeln Sie das weiche Fruchtfleisch heraus.

Verwenden Sie die ganze Frucht, waschen Sie sie gut und tupfen diese vorsichtig trocken. Schneiden Sie den Stiel ab und verarbeiten Sie die Feige wie gewünscht weiter. Wer möchte, kann Feigen auch selbst trocknen. Das gelingt am besten im Backofen bei sehr niedrigen Temperaturen und geöffneter Ofentür.

Pfeffer-Mascarpone-Feigen

Zutaten für 8 Portionen

Feigen:

  • 8 Feigen
  • 2 EL Honig
  • 8 EL Vin Santo

Füllung:

  • 1 EL rosa Pfefferbeeren
  • 125 g Mascarpone
  • 1 TL Staubzucker
  • Salz
  • Pfeffer aus der Mühle
  • ½ TL Zitronenschale (unbehandelt), abgerieben
  • 100 ml Schlagobers

Zubereitung: Die Feigen waschen, trockentupfen und mit einem kleinen Holzspieß rundum mehrmals einstechen. Feigen mit Honig einpinseln, in eine ofenfeste Form (13x13 cm) stellen, den Vin Santo dazugeben. Im vorgeheizten Rohr bei 160 Grad Celsius auf der untersten Schiene 15-20 Minuten backen. Dann herausnehmen und kalt werden lassen.

Für die Füllung rosa Beeren im Mörser fein zerreiben. Mascarpone mit Staubzucker, Salz, Pfeffer, der halben Menge der rosa Beeren und Zitronenschale glattrühren. Schlagobers steifschlagen und mit einem Teigspatel vorsichtig nach und nach unterheben. Masse in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle füllen.

Die abgekühlten Feigen mit einem scharfen Messer waagerecht halbieren, Pfeffer-Mascarpone-Creme auf die unteren Hälften spritzen, die oberen Feigenhälften daraufsetzen. Die gefüllten Feigen auf einer Platte anrichten, mit dem Sud aus der Form beträufeln, mit den restlichen rosa Beeren bestreuen und servieren.