Die Geschichte des Landesstudios

Das ORF-Landesstudio Niederösterreich hat im Jahr 2017 den 50. Geburtstag gefeiert. 1967 begann die Eigenständigkeit des Studios, das damals noch in Wien angesiedelt war. Wir lassen die Geschichte des Landesstudios Revue passieren.

Im Oktober 1967 wurde als Folge eines neuen Rundfunkgesetzes die Ära des „Kombinats“ Wien/Niederösterreich/Burgenland beendet und die Eigenständigkeit der einzelnen Studios eingeleitet: Mit Hubert Hasslinger trat damals der erste Landesintendant des ORF Niederösterreich sein Amt an, ihm folgten Kurt Bergmann und Ernst-Wolfram Marboe.

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Die Geschichte des Landesstudios

Von der Ära des „Kombinats“ und der „Ringsendungen“ zur Eigenständigkeit bis zum heutigen trimedialen Studio.

1977, zehn Jahre nach dem Start des Landesstudios, machte das Programmangebot für den eigenen Regionalbereich nur zwei Stunden am Tag aus. Grund dafür waren die gemeinsame Sendefrequenz mit den Studios Wien und Burgenland und ein in ganz Österreich ausgestrahltes Programm.

Die Entwicklung zum „Vollprogramm“

Erst nach dem Ende dieses „Drei-Bundesländer-Senders“ 1976/77 begann unter Landesintendant Paul Twaroch die Ausweitung des Angebots von Radio Niederösterreich zum eigenständigen „Vollprogramm“: Von zunächst sieben auf elf Stunden im Jahr 1986 und 17 Stunden täglich in den 1990er Jahren. 1988 startete auch „Niederösterreich heute“ als eigene regionale Fernsehsendung, zunächst an fünf Tagen pro Woche. Ab 1999 auch samstags und sonntags. Seit dem Jahr 1997 ist die Website noe.ORF.at online.

Das Landesstudio 2017

  • Mehr als 8.400 Stunden Radioprogramm
  • Mehr als 12.000 Fernseh-Sendeminuten
  • 4.000 Berichte auf noe.ORF.at

Parallel zur Erweiterung des Programms erfolgte auch der Ausbau der Infrastruktur: Zunächst im Wiener Funkhaus in der Argentinierstraße, ab der zweiten Hälfte der 1980er Jahre auch in der neuen Landeshauptstadt St. Pölten. Auf eine erste Expositur im Dachgeschoß der historischen Stadtsäle (ab März 1987) folgte 1994 die Zustimmung des ORF-Kuratoriums zur Errichtung eines eigenen Studiobaus im Regierungsviertel, der im September 1998 eröffnet wurde.

Das jüngste Landesstudio wurde 1998 eröffnet

Architektonisches Kernstück des Funkhauses in St. Pölten ist der „Peichl-Kristall“, der mit etwa 40 Arbeitsplätzen bereits seit Herbst 1998 in Betrieb war. Es wurde von den bekannten Architekten Gustav Peichl und Rudolf Weber geplant. Der Vollausbau wurde im Herbst 2001 unter Landesintendantin Monika Lindner fertiggestellt, ihr folgte 2002 Norbert Gollinger als Landesdirektor.

Die lokalen und regionalen Informationsangebote wurden ebenso erweitert wie Kultur- und Sportberichterstattung und die Social-Media-Auftritte. Dazu wurde durch zahlreiche Aktivitäten – von der „ORF NÖ-Sommertour“ bis zu Radio-NÖ-Livekonzerten oder Radio-NÖ-Discos – der persönliche Kontakt zum Publikum weiter intensiviert.

Der ORF Niederösterreich heute

Das Landesstudio bietet mit Radio Niederösterreich ein erfolgreiches 24-Stunden-Vollprogramm, das täglich von mehr als 510.000 Menschen im Sendegebiet gehört wird – mit Information und Service, einem vielfältigen Musikangebot der größten Hits und schönsten Oldies, aber auch mit Volksmusik und Jazz, Klassik und neuer Musik aus Niederösterreich.

Die Fernsehsendung „NÖ heute“ gibt täglich eine Tageszusammenfassung aus Niederösterreich und erreichte 2016 im Jahresschnitt einen Marktanteil von 40 Prozent. Eine komprimierte Form kommt als „NÖ heute kompakt“ auch aufs Smartphone, und auch über WhatsApp liefert das Landesstudio zweimal täglich die wichtigsten Schlagzeilen. Im Internet werden unter noe.ORF.at die regionalen Informationen und Serviceangebote an die 100 Millionen Mal pro Jahr aufgerufen.

Tag der offenen Tür Menschenschlange

ORF

Unzählige Fans besuchten an den Tagen der offenen Tür Ende September das ORF-Landesstudio Niederösterreich in der Landeshauptstadt

Der ORF Niederösterreich produziert darüber hinaus auch zahlreiche TV- Sendungen für das nationale Programm, etwa für „Österreich-Bild am Sonntag“, „Erlebnis Österreich“, „Unterwegs in Österreich“ sowie die „matinée“ am Sonntagvormittag. Zu den weiteren Produktionen zählen „Dokumentationen am Feiertag“, das alle 14 Tage ausgestrahlte Magazin „Land und Leute“ sowie Aufzeichnungen ausgewählter Theaterabende.

Viele Publikumslieblinge haben im ORF Niederösterreich gearbeitet bzw. im Landesstudio ihre berufliche Laufbahn begonnen – von Willy Kralik („Turnier auf der Schallaburg“) bis Günther Frank und Peter Rapp, von Ingrid Thurnher bis Marie-Claire Zimmermann.

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