Neuer Trend: 16 Stunden fasten täglich

Am Mittwoch beginnt die Fastenzeit. Ein neuer Trend ist heuer das sogenannte Intervallfasten. Dabei fastet man jeden Tag 16 Stunden lang. Laut einer niederösterreichischen Autorin entsteht dadurch ein „Jungbrunneneffekt“.

Die Faustregel des Intervallfastens lautet: während eines Zeitraums von acht Stunden pro Tag darf man drei Mahlzeiten zu sich nehmen, die restlichen 16 Stunden des Tages wird gefastet. Wer Intervallfasten betreibt, der spürt sehr bald einen „Jungbrunneneffekt“ ist die Ernährungswissenschafterin Margit Fensl überzeugt. Und so heißt auch der Titel des Buches, an dem sie mitgeschrieben hat.

Intervallfasten unterscheidet sich deutlich von klassischen Fastenkuren, sagt Fensl: „Da ist es so, dass man für ein bis zwei Wochen fastet, und den Rest des Jahres isst man wieder normal und den ganzen Tag durch. Dadurch ist aber keine langfristige Zellreinigung gewährleistet.“

Cover "Der Jungbrunneneffekt"

Styria Buchverlage

Zellreinigung durch Fasten

Diese Zellreinigung wird Autophagie genannt und ist das Geheimnis des Intervallfastens. „Die Autophagie setzt schon nach zwölf Stunden des Fastens ein. Da beginnt die Zelle ihren quasi ‚Schrott‘ wiederzuverwerten, und es wird etwas Neues daraus produziert. Dadurch ist es zellverjüngend“, erklärt die Expertin. Sammeln sich hingegen zu viele Abfallstoffe im Zellinneren an, können Krankheiten oder auch vorzeitige Alterung die Folge sein. Wichtig ist, während der Fastenphase nur ungesüßte Getränke wie Wasser, Tee oder Kaffee zu sich zu nehmen. Mit Zucker sollte nicht gesüßt werden, aber auch Süßstoffe werden nicht empfohlen.

Studien belegen gesundheitliche Effekte

Was Intervallfasten gesundheitlich bewirkt, zeigte eine Studie mit Mäusen. Zwei Gruppen wurden 18 Wochen lang mit der gleichen Menge Futter versorgt, eine der Gruppen durfte aber nur acht Stunden lang fressen. „Man hat gesehen, dass die Mäuse, die durchgehend essen konnten, eher krank geworden sind, zugenommen haben und schneller gealtert sind. Die Gruppe, die nur acht Stunden am Tag fressen konnte, ist leistungsfähig geblieben, hat nicht zugenommen und hatte auch normale Blutwerte“, sagt Fensl.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 4.3.2019

Das habe gezeigt, dass es sehr wohl darauf ankommt, in welchem Zeitraum man Nahrung zu sich nimmt, ist die Ernährungsberaterin überzeugt. Und auch eine Studie mit Menschen habe das bestätigt. Bei dieser wurden Fastenintervalle von zwölf und 18 Stunden verglichen. Bei jeder Gruppe, die 18 Stunden tägliche fastete, seien deutlich besser Blutwerde gemessen worden, heißt es.

Link: