Klosterneuburg lädt zum Mittelalterfest

Zum dritten Mal heißt es in Klosterneuburg wieder „Stift und Stadt feiern“. Heuer wird für das zweitägige Themenfest die mittelalterliche Architektur genutzt und dem 500. Todestag von Kaiser Maximilian I. gedacht.

Für die Besucher des Mittelalterfestes in Klosterneuburg verschwimmen die Grenzen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Durch die Kostüme, die mittelalterliche Handwerkskunst und die Kunstwerkstätten werden sie selbst zu mitwirkenden Akteuren. Am Samstag konnten bereits hunderte Mittelalter-Fans in der Stadt begrüßt werden. Und auch am Sonntag wird noch bis 18.00 Uhr gefeiert.

Mittelalterfest Klosterneuburg

Jessica Schwarz/ ORF

Noch bis Sonntagabend steht Klosterneuburg ganz im Zeichen des Mittelalters

Marktstände und mittelalterliche Handwerkskunst

Für die Kinder reicht das Programm von Puppenspielern und Feuershows bis hin zu Stationen, bei denen man mit einer Armbrust schießen kann. „Besonders das Drechseln gefällt mir“, sagte der zehnjährige Christopher aus Wien gegenüber noe.ORF.at. Ihn fasziniere es Flöten selber zu bearbeiten und sie nicht erst fertig in einem Geschäft zu sehen. Die zehnjährige Ivona aus Klosterneuburg mag die alten Gewandungen, aber weniger die damaligen Waschgewohnheiten: „Die haben so selten geduscht“.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 18.5.2019

Zu den Besuchern des Festes gehören auch viele Erwachsene, die die milden Temperaturen nützen. Sie tummelten sich am Samstag vor allem zwischen den Marktständen, den Handwerkstätten oder bei der mittelalterlichen Stadtführung. „Am Mittelalter mag ich eigentlich, dass sich das Selbstbewusstsein der Bürger etabliert hat und sie Freiheiten bekommen haben“, erklärte Klosterneuburgs Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP).

Der Propst des Stift Klosterneuburg Bernhard Backovsky begrüßt den Bruch im Denken, den es im Mittelalter im Vergleich zur Antike gegeben habe. „Der Mensch hat damals begonnen, sich vermehrt mit seinem Leben auseinanderzusetzen. Es war wie ein revolutionäres Empfinden." Eine Fortführung des Mittelalterfestes ist bereits geplant. 2020 wird der Landespatron Leopold im Mittelpunkt stehen.

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