Langenzersdorf: Post hält an Bauplänen fest

Auch nach der Straßenblockade am Freitag aus Protest gegen ein geplantes Verteilerzentrum in Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) hält die Post an den Bauplänen fest. Es sei keine Alternative vorgesehen.

Das Grundstück ist bereits gekauft und die Baupläne liegen vor. Dass damit das Projekt so gut wie fix ist, ist nach einem gemeinsamen Gespräch mit Vertretern der Post Freitag Nachmittag auch der Bürgerinitiative „lelog“ klar. Seit Wochen kämpft sie gegen das geplante Logistikzentrum der Post.

Demo Korneuburg

ORF

Zahlreiche Anrainer gingen am Freitag gegen den Post-Bau auf die Straße

Seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte der Protest Freitag Früh mit einer Blockade der Autobahnauffahrt Korneuburg-Ost zur Donauufer-Autobahn (A22) - mehr dazu in Demo gegen Postverteilerzentrum (noe.ORF.at; 12.5.2017).

Post: Wollen „ein guter Nachbar sein“

Die Anrainerinnen und Anrainer gehen von einer massive Zunahme des Verkehrs sowie steigende Luft- und Schadstoffemissionen aus. Zudem befürchten sie, dass es nicht bei den geplanten zehn Hektar Grundfläche bleibe, sondern schon bald auf 40 Hektar ausgeweitet werde. Diese Gerüchte weist die Post zurück. In dem Gespräch habe man versucht, den Bürgerinnen und Bürgern möglichst viele Ängste zu nehmen, so eine Unternehmenssprecherin zu noe.ORF.at, man arbeite so ökologisch wie möglich und werde sich bemühen, „ein guter Nachbar zu sein“.

Geplantes Verteilzentrum der Post

Post

So soll das Verteilerzentrum in Langenzersdorf aussehen

Alternative Standorte, etwa in Gerasdorf oder Stockerau (beide Bezirk Korneuburg), wurden zwar geprüft, „konnten aber die Mindestgrundlagen einer sinnvollen Bebaubarkeit, Projektwirtschaftlichkeit und absehbarer Genehmigungsfähigkeit nicht erfüllen“, teilte die Post mit. Auch Post-Chef Gerald Pölzl bestätigte am Freitag am Rande einer Pressekonferenz, er sei „zu 99 Prozent sicher“, dass das Logistikzentrum kommt. Der Bau soll noch heuer beginnen und Ende 2018 fertiggestellt sein.

Proteste gehen weiter

Die betroffenen Anrainer wollen aber noch nicht aufgeben. Jeden Tag würden sich mehr Menschen der Bürgerinitiative anschließen, heißt es dort. Man werde deshalb alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, um den Bau zu verhindern.

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