Doka investiert in Häuser aus dem 3-D-Drucker

Doka Ventures, Tochterfirma der Amstettner Umdasch Group, steigt in ein US-Unternehmen ein, das mobile 3-D-Baudrucker entwickelt. Mit diesen Robotern können komplette Häuser innerhalb weniger Stunden oder Tage gebaut werden.

Aus dem 3-D-Drucker kommen nicht nur kleine Plastikfiguren, sondern diese Drucker werden mittlerweile auch in der Medizin oder in der Lebensmittelindustrie eingesetzt - und auch am Bau. Mit einem klassischen Drucker aus dem Büro hat das, was das US-Unternehmen Contour Crafting Corporation entwickelt, allerdings kaum noch etwas zu tun.

Die Geräte sollen eine Arbeitsbreite von acht bis zwölf Metern haben und mit weniger als 400 Kilogramm Gesamtgewicht sehr leicht für eine Baumaschine sein, heißt es bei Doka Ventures. Zudem sei der überdimensionale Drucker einfach aufzubauen und mehrere Maschinen würden auf einen Lkw oder einen handelsüblichen Hochseecontainer passen. Auf der Baustelle können sie rasch aufgebaut werden, um anschließend mit einer Düse, aus der Beton oder Mörtel kommt, Schicht für Schicht ein Haus zu bauen.

Grafik 3D Baudrucker

Contour Crafting

Nach Erdbeben rasch neue Gebäude „drucken“

Anfang 2018 sollen die ersten mobilen 3-D-Baudrucker in Serie gehen und Rohbauten produzieren, so Werner Heinz Bittner von Doka Ventures gegenüber noe.ORF.at. Die zweite Generation ist für 2020 geplant. Diese Maschinen sollen dann schon schlüsselfertige Häuser bauen können, das heißt der 3-D-Drucker kann auch beispielsweise elektrische Leitungen einsetzen.

Die Drucker sollen überall dort eingesetzt werden, wo rasch und kostengünstig Wohnraum und Infrastruktur geschaffen werden müssen. Das betreffe etwa Gegenden, wo die Bevölkerung besonders rasch wächst, oder auch die Katastrophenhilfe, um zum Beispiel nach Erdbeben innerhalb kurzer Zeit neue Gebäude „drucken“ zu können.

Es gebe bereits Bestellungen, heißt es bei Contour Crafting, zu den künftigen Kunden würden etwa Bauunternehmer und Immobilienentwickler zählen. Produziert werden die Roboter in Los Angeles (USA). Doka Ventures, eine 100-Prozent-Tochter der Umdasch Group, beteiligt sich mit 30 Prozent an der US-Firma. Neben den finanziellen Mitteln bringt sie sich auch personell in den Aufsichtsrat ein.

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