Jagdverband kündigt Wolfsversicherung
Zuletzt sind die Schäden, die von Wölfen an Weidevieh in Niederösterreich verursacht wurden, stark gestiegen, heißt es beim Landesjagdverband. Weil man die jährlichen Kosten für die freiwillig abgeschlossene Versicherung aber nicht mehr übernehmen will, gibt es künftig keine Entschädigung für die betroffenen Landwirte.
Der Landesjagdverband argumentiert, die Jägerschaft habe das Problem nicht verursacht. Es sei daher auch nicht zulässig, die Jäger für die Lösung verantwortlich zu machen. Außerdem fordert der Landesjagdverband, dass der Abschuss von Problemwölfen in Zukunft ermöglicht wird.
BMLVS
Derzeit besteht in Österreich ein absolutes Tötungsverbot von Wölfen. Auch Problemwölfe dürfen nicht geschossen werden. Um dies künftig wie in anderen europäischen Ländern zu ermöglichen, müsste die sogenannte Fauna-Flora-Habitatrichtlinie geändert werden. Andernfalls, warnt der Landesjagdverband, würden sich die Wölfe in Niederösterreich auch durch eine unlimitierte Zuwanderung stark vermehren.
Links:
- Jagdverband will Wölfe „regulieren“ (noe.ORF.at; 25.7.2017)
- Allentsteig: Sechs weitere Jungwölfe bestätigt (noe.ORF.at; 11.7.2017)
- Wolfsrisse im Waldviertel bestätigt (noe.ORF.at, 17.6.2017)