55 Brandeinsätze in der Silvesternacht

55 Mal mussten die Feuerwehren in der Silvesternacht zu Löscheinsätzen ausrücken. In den Bezirken Wiener Neustadt und Neunkirchen kam es zu Flurbränden, in Maria Raisenmarkt (Bezirk Baden) brannte ein Siloballenlager.

Gegen 1.00 Uhr in der Nacht wurden fünf Feuerwehren zu dem Brand in einem freiliegenden Siloballenlager in Maria Raisenmarkt alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand bereits eine Vielzahl der Siloballen in Flammen. Unter schwerem Atemschutz konnten die Helfer das Feuer bekämpfen und eine weitere Ausbreitung der Flammen verhindern. Die Polizei vermutet, dass eine Feuerwerksrakete den Brand auslöste.

Auch zahlreiche kleinere Brände

In den Bezirken Neunkirchen und Wiener Neustadt mussten die Feuerwehren in der Silvesternacht gleich mehrmals ausrücken. Zwischen 23.00 Uhr und 2.00 Uhr in der Früh wurden zwölf Flur- und Wiesenbrände verzeichnet. In Vösendorf (Bezirk Mödling) fing die Terrasse eines Gasthauses Feuer. Ausgelöst wurde der Brand durch einen Feuerwerkskörper. In Biedermannsdorf (Bezirk Mödling) brannte ein Baumhaus durch eine Silvesterrakete aus. Außerdem gingen mehrere Müllcontainer in Flammen auf.

Laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger hielten sich die Schäden heuer generell in Grenzen: „Grundsätzlich kann man sagen, dass die niederösterreichischen Feuerwehren fast doppelt so viele Brandeinsätze bekämpfen mussten wie zu Silvester des Vorjahres. Glücklicherweise kam es aber zu keinen Großbränden und auch die Sachschäden hielten sich heuer in Grenzen.“ Als Vorsichtsmaßnahme hatten viele Feuerwehren Bereitschaftsdienste eingerichtet, damit die Einsatzkräfte rasch eingreifen konnten.

Vergleichsweise ruhige Silvesternacht

Bei den niederösterreichischen Rettungsdiensten spricht man von einer der ruhigsten Silvesternächte der vergangenen Jahre. Insgesamt wurden 277 Notfalleinsätze verzeichnet, die meisten davon waren auf bewusstlose Patienten durch übermäßigen Alkoholgenuss, Stürze mit Kopfverletzungen, Brandereignisse oder auch akute Erkrankungen durch Herz-und Lungenprobleme zurückzuführen.

Der Notarzthubschrauber „Christophorus 2“, der seit Anfang 2017 als einziger Notarzthubschrauber auch in der Nacht Flüge durchführt, startete mit einem Nachteinsatz in das neue Jahr. Das Flugrettungsteam wurde eine Minute nach Mitternacht alarmiert. Ein 77-jähriger Mann aus Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach)wurde wegen lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen ins Universitätsklinikum St. Pölten transportiert.

Außerdem wurden in der Silvesternacht durch die Mitarbeiter von Notruf Niederösterreich 1.148 Telefonate mit einer Gesamtgesprächstzeit von knapp 35 Stunden geführt. Vier Menschen wurden heuer durch Böller, Raketen und Kracher verletzt, im Vorjahr waren es elf Menschen.

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