Bootsunglück: Bundesheer sperrt Boote

Nach dem Unglück mit einem Bundesheerboot auf der Donau sind nun Boote für die Benützung bzw. Ausbildung gesperrt worden. Bei dem Unglück wurden zwei Frauen schwer verletzt, sie mussten reanimiert werden.

Das Bundesheer zog am Montag nach dem Unglück erste Konsequenzen - mehr dazu in Heeresboot gekentert: Zwei Frauen reanimiert (noe.ORF.at; 1.9.2018). Man gehe aber derzeit nicht von einem Fahrfehler des Bootsführers aus. „Aus jetziger Sicht stellt es sich so dar, dass der Bootsführer alles richtig gemacht hat, das Fahrverhalten war richtig. Es gibt derzeit auch keinen Hinweis auf ein technisches Gebrechen. Dennoch haben wir entschieden, ab sofort diese Boote für die Ausbildung zu sperren“, erklärte der Pressesprecher des Verteidigungsministeriums Michael Bauer.

Unfallskizze Hainburg

Bundesministerium für Landesverteidigung

Der Unfallort bei Hainburg nach Angaben des Bundesheeres

Untersuchungskommission wird erweitert

Die 18 Boote werden so lange für die Ausbildung gesperrt, bis die Unfallursache geklärt ist. „Wir wollen jedes weitere Risiko ausschließen“, so Bauer. Zum Zeitpunkt des Unfalls seien ein großer Schubverband und ein kleines Boot unterwegs gewesen. Diese könnten gemeinsam die sehr hohen Wellen ausgelöst haben. Die Untersuchungskommission des Bundesheeres wurde am Dienstag um zwei Experten erweitert.

Unfallskizze Hainburg

Bundesministerium für Landesverteidigung

So lief laut Bundesheer die Rettungsaktion ab

Dabei handelt es sich um einen Bootstechniker und einen weiteren Bootsführer. Darüber hinaus seien die Daten der Schifffahrtsbehörde und jene der Rettungsleitstelle angefordert worden. Dem Unfallbericht war zu entnehmen, dass zwei Unteroffiziere unter Einsatz ihres Lebens unter das Boot tauchten und dabei versucht haben, Personen zu finden und zu retten. „Dies gelang auch in einigen Fällen“, erklärte Bauer.

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