Auf den Spuren der Formel-1 in Stetteldorf

Fernando Alonso, Max Verstappen oder Michael Schumacher: Viele Formel-1-Karrieren haben auf einer Kartbahn begonnen. In Stetteldorf am Wagram (Bezirk Korneuburg) befindet sich eine der längsten Outdoor-Kartbahnen in Österreich.

Ungewöhnliche Orte, außergewöhnliche Menschen: Jeden Donnerstag stellen die ehemalige SOKO-Kitzbühel-Kommissarin Kristina Sprenger und Schriftsteller Alfred Komarek abwechselnd in der Rubrik „Aufgespürt“ in der Fernsehsendung „Niederösterreich heute“ (19.00 Uhr, ORF2-N) Ausflugsziele in Niederösterreich vor. noe.ORF.at mit dem Überblick:

Auf den Spuren der Formel-1

Fernando Alonso, Max Verstappen oder Michael Schumacher: Viele Formel-1-Karrieren haben auf einer Kartbahn begonnen. In Stetteldorf am Wagram (Bezirk Korneuburg) befindet sich eine der längsten Outdoor-Kartbahnen in Österreich. Auf der 980 Meter langen Strecke kann man sich selbst als Rennfahrer versuchen.

Kartbahn Stetteldorf

ORF/Koppensteiner

Kristina Sprenger auf der Kartbahn in Stetteldorf

15 Leihkarts mit 270 Kubikzentimeter Hubraum und 9 PS stehen in Stetteldorf bereit. Kinder können mit speziellen Kinderkarts fahren, müssen aber mindestens 1,30 Meter groß sein. Mit den großen Karts darf man ab 16 Jahren fahren. Der Rundenrekord wurde erst im Mai gebrochen und liegt bei 49,1 Sekunden.

„Schräge Vögel“ in Waidhofen an der Thaya

In Waidhofen an der Thaya hat man es sich zur Aufgabe gemacht, eine seltene Vogelart - den Waldrapp - vor dem Aussterben zu retten. Grund dafür war die Abbildung eines solchen Vogels in einem alten Waidhofner Stadtbuch.

„Sie sehen ein bisschen so aus, als hätte man alles zusammengeschraubt, was die Schöpfungsgeschichte übriggelassen hat“, sagt Alfred Komarek über die Waldrappe, eine vom Aussterben bedrohte Vogelart, um die sich ein Projekt in Waidhofen an der Thaya angenommen hat. „Der Waldrapp war bis ins Mittelalter in Europa heimisch, ist dann alllerdings aufgrund starker Bejagung von der Bildfläche verschwunden“, sagt Jimmy Moser von der Waldrapp-Initiative.

Ausschlaggebend dafür, dass das Projekt in der Waldviertler Bezirkshauptstadt beheimatet ist, ist das Waidhofner Stadtbuch aus dem Jahr 1383. Darin befindet sich eine Abbildung eines Vogels, der dem Waldrapp sehr ähnlich sieht. Eine Kopie davon ist im Stadtmuseum Waidhofen zu sehen.

Alfred Komarek beim Füttern von Waldrappen in Waidhofen

ORF/Koppensteiner

Alfred Komarek bei der Waldrapp-Fütterung in Waidhofen an der Thaya

In der Voliere, die an einen Felsen gebaut wurde, leben mittlerweile 60 Waldrappe. Das Artenschutzprojekt ist zugleich auch ein Sozialprojekt. Um die Pflege der Grünflächen und die Instandhaltung der Anlage kümmern sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der mobilen Tagesstätte der Caritas in Waidhofen.

Führungen durch die 900 Quadratmeter große Voliere werden nach telefonischer Voranmeldung angeboten, Fütterungen finden täglich um 8.30 Uhr und 15.00 Uhr statt. „Nichts für ungut für die freche Einleitung“, meint Alfred Komarek bei seinem Besuch abschließend. „Ein schräger Vogel ist mir immer noch lieber als der langweilige Durchschnitt.“

Stefan Kopsky und Kristina Sprenger in der Einhornhöhle in Dreistetten

ORF

Höhlenbetreuer Stefan Kopsky und Kristina Sprenger

Höhle nach Fabeltier benannt

Am Fuße der Hohen Wand, in Dreistetten in der Gemeinde Markt Piesting (Bezirk Wiener Neustadt), ist eine Höhle nach einem Fabeltier benannt: dem Einhorn. „Der Name ist auf den ersten Fund zurückzuführen: ein Horn von einem urzeitlichen Rind. Weil man nur ein Horn gefunden hat, haben die Leute in der Gegend gesagt, das ist die Einhornhöhle“, sagt Höhlenbetreuer Stefan Kopsky.

1927 hatten drei Höhlenforscher um das Schürfrecht angesucht und die Höhle ausgebaut. 1930 fanden bereits die ersten Führungen statt. Heute kann man von Ostern bis Ende September an Sonn- und Feiertagen an einer Führung teilnehmen. Dabei gelangt man bis zu 80 Meter weit in das Höhleninnere.

„In der Höhle kann man Spinnen, Asseln, Knochen von urzeitlichen Tieren und Tropfsteine entdecken“, sagt Kopsky. Ein Tropfstein wächst in 40 Jahren einen Kubikmillimeter. Das Motto bei den Führungen heißt daher verständlicherweise: die Tropfsteine nicht berühren.

Eine Fähre auf dem Schlossteich

Schon die kaiserliche Familie verbrachte gerne den Sommer in Laxenburg (Bezirk Mödling). Die Parkanlage ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. Der Schlossteich ist nicht nur der größte seiner Art in Österreich, er hat auch eine andere Besonderheit: Auf dem Teich ist eine Fähre unterwegs. Sie bringt Gäste über das 80 Zentimeter tiefe Gewässer zur Insel mit der Franzensburg.

Aufgespürt

ORF/Koppensteiner

Auf dem Laxenburger Schlossteich ist eine Fähre unterwegs

Die Strecke ist 43 Meter lang, die computergesteuerte Überfahrt dauert exakt eine Minute und 16 Sekunden. Die Fähre bringt jedes Jahr 130.000 Passagiere auf die Insel und retour. In Laxenburg ist das aber nicht die einzige Möglichkeit, um in See zu stechen. Ebenfalls seit mehr als 200 Jahren gibt es einen Bootsverleih.

Bogenschießen in der Pampa

Wenn man etwas als Pampa bezeichnet, ist das oft eher abschätzig gemeint. In der Ortschaft Grametschlag in Hochneukirchen (Bezirk Wiener Neustadt) hat ein Biobauer die Pampa aber quasi zu seiner Marke gemacht. Seit kurzem kann man auch Bogenschießen in der Pampa.

Aufgespürt

ORF/Koppensteiner

Biobauer Ernst Trenker und Kristina Sprenger

Der beschilderte Parcours führt quer durch den Wald. 30 Tiere warten darauf, „aufgespürt“ zu werden - alle natürlich aus Kunststoff. Je nachdem, wie schnell man geht und schießt, sollte man für den Rundgang eineinhalb bis drei Stunden einplanen.

Sendungshinweis

„Niederösterreich heute“, 30.5.2019

Die Rubrik „Aufgespürt“ läuft jeden Donnerstag in der Fernsehsendung „Niederösterreich heute“ (19.00 Uhr, ORF2-N). Die ehemalige „SOKO Kitzbühel“-Kommissarin Kristina Sprenger und Schriftsteller Alfred Komarek präsentieren abwechselnd ein besonderes Ausflugsziel bzw. geben einen Erlebnistipp für das bevorstehende Wochenende - mehr dazu in Von „SOKO Kitzbühel“ zu „NÖ heute“.