Kulinarium

Bücher, Wachau und bella Vita

Schriftsteller Walter Grond lebt in der Wachau. Sein neues Buch „Sommer ohne Abschied“ aus dem Haymon Verlag spielt in einer Kleinstadt in der Provinz. Seit seiner Kindheit liebt er Italien, auch sein Gulasch kocht er mit italienischer Note.

Goulasch alla triestana

Eine der vielen auf der Welt existierenden Gulasch-Varianten ist Gulasch auf triester Art, und zwar eine, bei der viele Zwiebeln mitgekocht werden und mit Rosmarin, Majoran und Lorbeer gewürzt wird.
(Zutaten für 4 Personen:)

  • 800g Rindesgulaschfleich
  • 700g rote Zwiebeln
  • 150ml Tomaten, passiert
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 3 Zweige Majoran
  • 1 Blatt Lorbeer
  • 8 EL Olivenöl
  • 2 TL Paprikapulver, süß-mild
  • 0,5 TL Paprikapulver, scharf
  • Salz
  • ca. 200ml Wasser

Die Zubereitung:

Zwiebeln putzen und in Scheiben schneiden. Dann Olivenöl in einem Schmortopf erhitzen und die Zwiebeln glasig dünsten. Bedeckt bei niedriger Temperatur 45 Minuten köcheln, ggf. etwas warmes Wasser hinzufügen. Zwiebeln aus dem Schmortopf nehmen und beiseite stellen. Temperatur auf höchste Stufe erhöhen und das Fleisch scharf von allen Seiten anbraten, und zwar so lange, bis das austretende „Wasser“ verkocht ist und das Fleisch tatsächlich Farbe annimmt (ca. 15 Minuten).

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 10.7.2019

Rosmarin, Majoran und Lorbeer in einer Gewürzkugel oder einem Baumwollsäckchen verstauen und zusammen mit der Passata zum Fleisch geben. Das Paprika-Pulver darüber streuen und salzen. Zwiebeln wieder hinzufügen und alles gut verrühren. Zugedeckt 90 Min. bei niedriger Temperatur schmoren, dabei ab und zu umrühren und schubweise ein wenig warmes Wasser hinzufügen. Vor dem Servieren (evtl. mit Polenta) Gewürzkugel bzw. Baumwollsäckchen entfernen.

Eine leichte Entfernung vom triester Original-Rezept ist der Ersatz des Specks (ca. 80 g) durch das zeitgemäßere Olivenöl, auf den ich jedoch – immer um Authentizität bemüht – hinweise. Das Verhältnis von Zwiebeln zu Fleisch sollte nahe 1 : 1 betragen. Bzgl. des Paprika-Pulvers ist die Verwendung von süßem, milden Paprika üblich, bei Bedarf kann wie im obigen Rezept ein wenig mit schärferem Paprika-Pulver verstärkt werden. Die Zugabe von Sahne in jedweder Form ist nicht typisch! Das fertige Gulasch lässt sich gut in Portionsbeutel abfüllen und einfrieren. Außerdem ist es ein gutes Gäste-Essen, denn in der letzten Phase muss man nur ab und zu mal umrühren, damit nichts anbrennt.