Basilikum: Der Geschmack des Sommers

„Die Basilie machet alle guten und zarten und feinen Ding schier unwiderstehlich.“ So rühmten bereits die Feinspitze vergangener Jahrhunderte das auch als „königliches Kraut“ bezeichnete Basilikum. Man schrieb dem Basilikum sogar magische Kräfte zu, denn es sollte die holden Mägdlein und gar schönen Frauen besonders begehrenswert machen.

Außerdem wurde es in der Volksheilkunde als Mittel gegen Depressionen verwendet, denn – wie in einem alten Kräuterbuch vermerkt – „es benimpt die Traurigkeit, die do kompt von der Malancoly“. Zumindest diese Eigenschaft können wir auch heute noch bestätigen, denn kein Feinschmecker kann mehr Trübsal blasen, wenn er ein herrlich nach frischem Basilikum duftendes Gericht vorgesetzt bekommt.

Zahlreiche Sorten und vielfältiger Geschmack

Von süßlich über scharf bis kampferartig unterscheiden sich die verschiedenen Basilikum-Sorten in Geschmack und Aussehen: Das Genoveser Basilikum stammt aus dem Mittelmeerraum und ist die in Mitteleuropa bekannteste Sorte. Rotblättriges Basilikum wie “Dark Opal" oder “Purple Ruffles" stammen aus Japan, Thai-Basilikum aus Thailand. Zudem gibt es besonders aromatische Sorten wie Zimt-Basilikum, Lakritz-Basilikum oder Zitronen-Basilikum – die stammen aus verschiedenen Teilen der Welt. Aus Afrika, das neben Indien als Ursprung des Basilikums gilt, kommen Sorten wie “African Green" und “African Blue".

Lagern: Bundweise gekauftes Basilikum möglichst rasch verbrauchen. Es bleibt länger frisch, wenn man es mit wenig Wasser in ein etwa aufgeblasenes Plastiksackerl gibt, das Sackerl gut verschließt und im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt. Oder das Basilikum in einem gut verschließbarem Plastikgeschirr im Kühlschrank aufbewahrt. Hinweis: Basilikumstöckerln nie ganz abernten. Die Pflanze kann nur dann erneut austreiben, wenn ein Teil der Blätter daranbleibt.

Basilikum in der Küche

Frisches Basilikum ist im Topf oder als Bund erhältlich. Die zarten, empfindlichen Blätter zupft man einfach ab und verarbeitet man am besten im Ganzen. Wenn man die Blätter zerkleinert, nimmt man dazu ein scharfes Messer. Basilikum immer erst zum Schluss an die Speisen geben, da Basilikum beim Kochen an Aroma verliert und Gerichten einen bitteren Beigeschmack verleiht.

Basilikum schmeckt in Salaten, zu Pasta, Fleisch und Fisch. Ganz besonders harmoniert Basilikum mit Paradeisern und Paradeisergerichten. Basilikum ist eine wichtige Zutat im Pesto und unverzichtbarer Bestandteil von Pizzagewürzen und italienischen Kräutermischungen. Man kann Basilikum auch in Essig oder Öl ansetzen und Kräuterlikör sowie Bowle daraus zubereiten.

Basilikum-Torte

Zutaten für 6 Portionen

Teig:

• 80 g Mehl (glatt)
• 1 Messerspitze Backpulver
• 80 g Butter
• 80 g Topfen (20%)
• 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
• Salz
• Mehl (griffig)
• Fett für die Form
• 2 EL Olivenöl

Belag:

• 200 g gut reife Paradeiser
• 1 Becher Cottage Cheese (200 g)
• 1 Dotter
• 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
• 4 EL Basilikum, gehackt
• Salz, Pfeffer aus der Mühle

Teig: Mehl mit Backpulver in eine Rührschüssel sieben. Kalte Butter grob hacken, gemeinsam mit Topfen, Knoblauch sowie Salz beifügen und mit den Knethaken der Küchenmaschine rasch zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt etwa 30 Minuten kaltstellen.

Den Teig mit dem Nudelwalker auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Scheibe (28 cm Durchmesser) auswalken, in eine befettete Springform (24 cm Durchmesser) einlegen, Teig mit den Fingern an den Formrand drücken und Tortenboden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Im vorgeheizten Rohr auf mittlerer Schiene bei 200 °C etwa 15 Minuten backen. Den Tortenboden mit Olivenöl bestreichen.

Belag: Paradeiser waschen, kleinwürfelig schneiden und auf dem Tortenboden verteilen. Cottage Cheese mit Dotter, Knoblauch und 3 Esslöffel gehacktem Basilikum verrühren, mit Salz sowie Pfeffer würzen und auf dem Tortenboden verteilen. Torte bei 200 °C noch etwa 35 Minuten backen. Kurz überkühlen lassen und mit restlichem Basilikum bestreuen.