Frau liegt in der Sonne mit rotem Gesicht
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Gesundheit

Haarpflege nach dem Sommer

Sonnenschutz für die Haut ist für die meisten selbstverständlich, auch die Pflege nach einem langen Sommer. Unsere Haare behandeln wir da eher stiefmütterlich, sie werden glanzlos, spröde und brüchig. Wie die Haare jetzt gepflegt werden können, verrät Apothekerin Ulrike Zöchling.

Die Haut wird durch Eincremen vor zuviel Sonne geschützt, aber was können wir für die Haare tun? Die Haut reagiert auf Sonne sofort durch Bräunung oder Sonnenbrand – die Haare aber erst nach Tagen oder Woche, etwa durch glanzloses sprödes und brüchiges Aussehen und Verhalten. Daher ist intensive Pflege bereits vorab und besonders nachher notwendig, damit es nicht so stark strapaziert wird.

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„Radio NÖ am Vormittag“, 28.8.2019

„Kosmetik für die Haare: Haarkur, Maske, Packung oder Lotion – mit Weizenkeim (Feuchtigkeit), Avocado (Reparatur), Pantothensäure (Feuchtigkeit), Huflattich und Malve beruhigen, Ei-Öl repariert und glättet die Struktur, Kamille-Amaranth baut das Haar auf und beruhigt die Kopfhaut“, sagt Apothekerin Ulrike Zöchling.

Welche alten Hausmittel helfen?

Bier: wäscht man sein Haar mit BIER, erhalten sie mehr Glanz und Volumen, da Reste von Hopfen und Gerste im Haar bleiben.
Ei: Dieser Tipp gilt besonders für stumpfes Haar: Je nach Dichte und Haarlänge 2-4 Eier zerquirlen und ins Haar einmassieren. Danach mit Shampoo auswaschen, das macht die Haare weich und glänzend.
Olivenöl: Vor allem bei trockenem Haar und trockener Kopfhaut anwenden. Die Haare erhalten einen wunderschönen Glanz. Achtung: Bei zu viel Öl sehen die Haare jedoch schnell fettig und strähnig aus.

„Einfluss von Sonne, Chlor und Meersalz hat das Haar stark mitgenommen. Durch längere und intensive Sonnenstrahlung wird ein Teil des Keratins verändert, das Haar wird brüchig, verliert an Elastizität, Sprungkraft und Glanz. Das Chlor in Pool und Schwimmbad kann „Luftbläschen“ im Haar bilden, das das Keratin herauslöst – das Haar kann brechen oder sich spalten. Das Salz im Meerwasser bleibt nach dem Schwimmen in Haar und Kopfhaut. Die sich bildenden Salzkristalle erzeugen einen mechanischen Abrieb der Haaroberfläche und trocknet das Haar und die Kopfhaut aus. Das Haar wird fühlbar geschwächt, es verliert seine Sprungkraft, die Kopfhaut ist gerötet, gereizt und juckt“, so die Apothekerin.

Innerliche Hilfen: Mit speziellen Nährstoffen kann die Struktur von Haaren (und Haut und Nägeln) verbessert werden: Vitamine und Spurenelemente wie Biotin (=Vitamin H): in vielen Nahrungsmitteln, aber nur in geringen Mengen; Zink spielt eine wesentliche Rolle im Stoffwechsel von Cystein, der wichtigsten Aminosäure für den Haaraufbau; Vitamin C unterstützt die Kollagenbildung und schützt die Zellen vor oxidativem Stress, ebenso OPC; ; Vitamine B1 und B5 für Zellteilung, also Bildung von neuen Haarzellen; Pantothensäure beschleunigt die Hautregeneration; Silizium aus der Kieselerde bzw. Goldhirse (in Speiseplan einbauen!!); Eisen, Kupfer, Selen; ungesättigte Fettsäuren wie Nachtkerzenöl, Borretschöl und Arganöl;

Schüssler Salze versorgen die Zellen mit Nährstoffen oder sogenannten „Betriebsstoffen“:

  • Nr.1 Calcium fluoratum D 12 kräftigt das Haar
  • Nr.11 Silicea D 6 zur Anregung des Haarwuchses und gibt mehr Glanz
  • Nr.21 Zincum chloratum D6 (Ergänzungsmittel ) Regeneration der Haut- und Haarzellen