Zwei Jugendliche beim Stadtrundgang durch Tulln
ORF NÖ
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Kultur

Tulln bekommt virtuelles Stadtmuseum

In Tulln wird am 5. Oktober das „Virtulleum“ eröffnet. Damit wird die Stadtgeschichte auf eine völlig neue Art und Weise erlebbar. An 30 Stationen in ganz Tulln kann man künftig virtuell in die Geschichte eintauchen.

Vor dreieinhalb Jahren kam es zum ersten Treffen zwischen den politischen Vertretern der Stadt und diversen Historikern. Seitdem arbeiteten 20 wissenschaftliche Experten und zahlreiche Programmierer am „Virtulleum“. Nun wird das neue Museum am 5. Oktober in Betrieb gehen. „Nach dreieinhalb Jahren ist dieses wunderbare Werk nun vollendet“, sagt der Tullner Kultur-Gemeinderat Peter Höckner (ÖVP).

„Ein Museum darf nicht museumsreif werden“

Die virtuelle Reise durch Tulln beginnt ganz analog und spielerisch mit einem Würfelwurf, der die Route durch Tulln vorgibt. Mit einem Tablet, das man für eine Tour im Museum bekommt, kann man die Würfel scannen – und schon wird eine Route erstellt. Insgesamt hat das „Virtulleum“ 30 Stationen in der Stadt, wo Geschichte lebendig wird, etwa beim Römerturm. Dort öffnet sich auf dem Tablet eine historische Simulation, wie es hier einst wohl ausgesehen hat.

Das neue „Virtulleum“ in Tulln

In diesem Imagevideo werden die Grundzüge und die Eigenschaften des „Virtulleums“ im Detail erklärt. Es gibt Simulationen und Zeitzeugeninterviews zu sehen.

Für Christoph Helfer, den Direktor des Stadtmuseums Tulln, ist der Schritt in die virtuelle Richtung notwendig. „Man darf als Museum selbst nicht museumsreif werden, irgendwann verstaubt in der Ecke stehen und keiner interessiert sich mehr dafür. Daher ist es immer notwendig, ein Museum lebendig zu halten. Tulln springt mit dieser virtuellen Art der Vermittlung sicher sehr weit in die Zukunft“, sagt Helfer.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 25.9.2019

Neben Tullnerinnen und Tullnern und Touristen soll vor allem die Jugend mit dem „Virtulleum“ angesprochen werden. „Geschichte kann manchmal für die Jungen verstaubt wirken. Aber wenn man es entsprechend anbietet und aufbereitet, dann glauben wir, dass wir eine große Gruppe ansprechen“ so Kultur-Gemeinderat Höckner.

Das „Virtulleum“ kann ab 5. Oktober auch einfach als App auf jedem Smartphone heruntergeladen werden. Wem das dann immer noch alles viel zu digital ist, für den gibt es auch noch ganz klassisch die Ausstellungsstücke im Stadtmuseum real zu sehen.