Gesundheit

Hilfe bei Migräne-Attacken

Wie kann man die Symptome einer Migräne lindern und Attacken vorbeugen? Laut Apothekerin Ulrike Zöchling wird Migräne oft durch Stress, zuviel Nikotin oder Alkohol, aber auch durch Hormonschwankungen und manchmal auch durch das Histamin in Nahrungsmitteln ausgelöst.

„Hämmernd, pulsierend, klopfend, schmerzhaft, im Nacken, links- oder rechtsseitig, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, nach Zugluft oder Stress, nach Kaffee oder nur zum Wochenende, blasses oder rotes Gesicht, Besserung bei Bewegung, an frischer Luft, Ruhe, Dunkelheit“ – mit diesen Worten beschreibt Ulrike Zöchling, wovon etwa zehn Prozent der Österreicher betroffen sind: Migräne.

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„Radio NÖ am Vormittag“, 02.10.2019

„Migräne ist die häufigste von circa 300 Kopfschmerzarten: Auslöser sind vielfältig: Stress (oft erst in der Entspannungsphase), Hormonschwankungen, Nikotin, Alkohol, Umweltreize wie Kälte, Wärme oder Lärm, manche Nahrungsmittel. Grundsätzlich werden die Blutgefäße im Kopf erweitert, es entsteht eine Art Entzündung des Hirngewebes und somit kommt es zu Schmerzen.“

Sujetbild Migräne und Kopfschmerz
pixabay/The digital artist

Die Tipps der Apothekerin: Was kann helfen?

Apothekerin Ulkrike Zöchling rät jedenfalls ein Migränetagebuch zu führen, aber auch Entspannungsübungen und Atemtechniken können helfen. Wichtig sei es außerdem, ausreichend Flüssigkeit und regelmäßige Mahlzeiten zu sich zu nehmen und Ruhepausen einzuplanen sowie Mikronährstoffe zuzuführen:

Magnesium: „Fehlt sehr oft: Wichtig für Energiestoffwechsel, Elektrolythaushalt; in Kürbis, Quinoa, Mandeln, Hülsenfrüchte, Gerstengras; Kombination verschiedener Magnesiumsalze zum Trinken oder Schlucken in der Apotheke.“

Vitamin B2: „In vielen Studien erfolgreich zur Prävention von Migräne eingesetzt; Ebenso Coenzym Q10 als Antioxidans und Vitamin E (Zyklustage).“

Vitamin B6 und C, sowie Zink: „Wenn von Rotwein und reifem Käse (Histamin als Migräneauslöser), ev. mit Enzymen kombinieren. Präparate mit Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Paracetamol, Kombipräparate, spezielle Arzneimittel vom Facharzt (rezeptpflichtig)“, so Zöchling.

Darmsanierung: „Studien bewiesen, dass die Sanierung des Darms mit bestimmten Bakterien (spezielle Lactobazillen und Bifidobakterien) die Dauer der Migräneattacken reduziert und die Schmerzmittelmenge nachhaltig senkt. (Diese „guten“ Bakterien im Darm produzieren einen Stoff, der viele Zellen füttert, auch die im Gehirn, die für die „Müllabfuhr“ verantwortlich sind) Pflanzen: Mutterkraut wirkt dort, wo Migräne entsteht: in den Blutgefäßen im Kopf, ideal zur Vorbeugung (Studien deuten auf gestörtes Serotoningleichgewicht hin)“, sagt die Apothekerin.

Ätherische Öle: „Pfefferminzöl: Wird vor allem äußerlich angewendet, einen Tropfen vorsichtig auf die Schläfen tupfen, auch für Schwangere und Kinder, nicht aber für Babys geeignet, wie Zöchling sagt. Lavendel, Melisse, Rose, Majoran, Eukalyptus, Zitrone – Duftlampe, Badezusatz, (verdünnte) Einreibung für Solarplexus – Fußsohlen – Handflächen. In der Homöopathie je nach Typologie eingesetzt: Nux vomica, Iris, Ignatia, Secale cornutum, Ipecacuanha, Cimicifuga, Sepia.“

Schüßler Salze: „Nr.7 Magnesium phosphoricum: „Heiße Sieben“: 7 – 10 Stück in heißem abgekochten Wasser auflösen und in kleinen Schlucken trinken, wenn nötig, mehrmals hintereinander. (Elektrosmog verbraucht sehr viel Magnesium).“

Hildegard von Bingen: „Sie empfiehlt den „Birnhonig“: Birnen zerschneiden, ohne Kerngehäuse in Wasser kochen, zerquetschen, mit Bärwurz, Galgant, Süßholz, Pfefferkraut(Bohnenkraut) und Honig mixen, in Bechern im Kühlschrank lagern. 1 TL nüchtern, 2 TL nach dem Essen und 3 TL abends im Bett einnehmen“, sagt Ulrike Zöchling.