„Kulturerbe“

Altes Wohnhaus sorgt für neues Leben

In Marktl (Bezirk Lilienfeld) wurde ein historisches Wohngebäude Schwerpunkt eines Revitalisierungsprojekts, aus dem ein Hotel und ein Gasthaus hervorgegangen sind. Damit soll die Region belebt werden.

Das Gebäude, 1795 erbaut, war das Wohnhaus eines Gewehrfabrikaten und Hammerherrn. Später lebten verschiedene Familien darin, bis es fast dem Verfall preisgegeben war. Davon sieht man heute nichts mehr. Denn Cornelius Grupp, mit seinen Unternehmen im Tal ein ganz wesentlicher Arbeitgeber, ließ das Gebäude ab 2016 zu einem Hotel revitalisieren.

Weil es so schwer baufällig war, wurde das Haus abgerissen, aber originalgetreu wieder aufgebaut. Der historische Glockenturm im oberen Gebäudeteil wurde davor abgebaut und dann auf das neu errichtete Gebäude wieder aufgesetzt. Mit dem Glockenturm, dem Stift Lilienfeld nachempfunden, wurde ein Wahrzeichen von Marktl gerettet.

Hotel Zum Glockenturm in Marktl
ORF
Das „Zum Glockturm-Hotel“ mit angeschlossenem Wirtshaus soll Wertschöpfung in die Region bringen

Bei der Ausstattung wurden bewusst ursprüngliche Materialien aus der Gegend verwendet. Das Ziel war, den originalen Charakter zu erhalten, aber doch mit einem eigenen, heutigen Stil zu kombinieren. Das spürt man in den Zimmern und Apartments. Unter Einbezug des Traditionellen in moderne Architektur zu führen, diese Philosophie erkennt man auch im angeschlossenen, ebenfalls renovierten Wirtshaus.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 9.10.2019

Wirtshaus als sozialer Treffpunkt

Doch es geht um weit mehr als um die erfolgreiche Rettung von historischem Kulturerbe. Der Unternehmer Cornelius Grupp möchte mit dem Hotel zum Glockenturm und dem Wirtshaus auch regionale Verantwortung leben. Er will Besucher ins Gebiet bringen und hat mit dem Wirtshaus einen sozialen und kulturellen Treffpunkt, einen Impuls fürs Gemeindeleben, geschaffen. Hotel und Wirtshaus werden bereits gut angenommen. Ein altes Kulturerbe sorgte somit in Marktl für neues Leben.