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Das Geschäft mit der Maroni

Vor zehn Jahren hat Christian Roitner aus Kilb (Bezirk Melk) beschlossen Maronibauer im Nebenerwerb zu werden. Damit gilt er als einziger Maronibauer Niederösterreichs und ist dementsprechend gefragt. Pro Jahr erweitert er seine Bio-Maroni-Plantage um 100 Bäume.

Von September bis Ende Oktober ist Erntezeit, die reifen Maroni fallen von den Bäumen und werden von Christian Roitner per Hand eingesammelt. In der Nähe von Kilb, Richtung Texingtal, pflanzte er inzwischen über 600 Maronibäume. Die Bodenbeschaffenheit, die Seehöhe sowie die Lage seien offenbar für die Bäume besonders geeignet, so der Maronibauer. Lediglich die Trockenheit macht Roitner, wie übrigens vielen in der Landwirtschaft, zu schaffen. Er überlegt für die kommenden Jahre Bewässerungssysteme einzurichten. „Die Maroni blüht erst um den 22. Juni und die Ernte beginnt Ende September. In dieser kurzen Zeit ist der Wasserbedarf groß“, sagt der Maronibauer gegenüber noe.ORF.at.

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„Guten Morgen Radio NÖ“, 16.10.2019

Am Anfang wurde die Familie Roitner für ihre Idee, Maronibäume zu pflanzen, belächelt. „Auf dich werden sie gewartet haben“ oder „da lebe ich nicht mehr, wenn es die ersten Maroni gibt“ – Aussagen wie diese hörte Roitner damals. Inzwischen läuft das Geschäft mit der Maroni gut, nicht zuletzt, weil er als einziger Maronibauer Niederösterreichs ein Nischenprodukt anbietet, dass noch dazu biozertifiziert ist. Der Großteil der in Österreich angebotenen Maroni kommt aus dem Ausland.

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Maronibauer in Kilb
Maroni Roitner
Maronibauer in Kilb
Maroni Roitner
Maronibauer in Kilb
Maroni Roitner
Maronibauer in Kilb
Maroni Roitner
Maronibauer in Kilb
Maroni Roitner

Verkauf ab Hof und auf Adventmärkten

Verkauft werden die Maroni ab Hof. Aber auch auf Adventmärkten ist Christian Roitner vertreten, beispielsweise in Grafenegg (Bezirk Krems) oder auf der Schallaburg (Bezirk Melk). „Eigentlich haben wir so viele Anfragen, dass wir gar nicht alles abdecken können", zeigt sich der Maronibauer zufrieden.

Inzwischen verarbeitet die Familie Roitner ihre Maroni vielfältig. „Wir machen Maroni im Speckmantel, Maroni-Püree, Maroni-Bier und eingelegte Maroni", sagt Roitner. Am liebsten hat er sie gebraten im Backrohr. Dazu wird das Backrohr auf 200 Grad vorgeheizt, dann werden die Maroni mit einem spitzen Messer oben bei der runden Wölbung eingeschnitten. Keinesfalls soll laut Roitner mit einem gezackten Messer geschnitten werden, sonst werde die Zwischenhaut in die Frucht reingedrückt. Roitner verwendet sein Stanleymesser mit zwei Millimeter Länge. Auf diese Weise werde die Maroni nicht zu tief eingeschnitten, denn sonst würde die Frucht brechen, empfiehlt er.

Frucht mit vielen Vitaminen

Je nach Größe bleiben die Maroni dann 20 bis 30 Minuten im Rohr. Damit sie nicht zu trocken werden, kann eine Schale Wasser dazugestellt werden. Die Maroni enthält übrigens Kohlenhydrate, die Vitamine A, B1, B2, B3, B5, B6, C und E. Zusätzlich beinhaltet sie Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Magnesium, Kalzium und Kalium.