Rollett-Museum Baden
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„Kulturerbe“

Forschung: Die Entstehung der Stadtmuseen

Das Forschungsprojekt „Museumsmenschen“ der Donau-Universität Krems und des Museumsmanagements Niederösterreich beleuchtet die Gründungsgeschichte der ältesten Stadtmuseen in Niederösterreich – und die Persönlichkeiten, die dahinter standen.

Die zehn ältesten Stadtmuseen Niederösterreichs sind in Baden, Wiener Neustadt, Krems, Retz, Korneuburg, St. Pölten, Zwettl, Gars am Kamp, Melk und Eggenburg zu finden. Sie alle stehen derzeit im Mittelpunkt des Forschungsprojekts der Donau-Universität Krems und des Museumsmanagements Niederösterreich.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 16.10.2019

Am Beginn der Geschichte der Stadtmuseen standen oft engagierte Sammlerpersönlichkeiten. Aus ihren Sammlungen wurden im Lauf der Zeit die Museen. Das Rollettmuseum in Baden etwa ist aus einer Privatsammlung hervorgegangen – die älteste in Niederösterreich um 1810. Der Arzt Anton Rollett hat anfangs in seinem Privathaus gesammelt, 1876 wurde die Sammlung dem Stadtarchiv eingegliedert.

Rollett-Museum Baden
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Zu sehen im Rollett-Museum: ein Abguss der Schädeldecke von Ferdinand Raimund

Angefangen hat Rollett mit chirurgischen Objekten, dann aber wurde die Sammelleidenschaft, typisch fürs 19. Jahrhundert, grenzenlos. So hat er 14.000 Pflanzen der Umgebung gesammelt, gepresst und wissenschaftlich dokumentiert. Auch Technologisches findet sich, etwa unzählige Stoffproben von Textilfabriken aus der Monarchie. Oder ein Abguss der Schädeldecke von Ferdinand Raimund und vieles mehr aus allen Kultur und Lebensbereichen.

Ergebnisse sollen via App publiziert werden

Das älteste Stadtmuseum besitzt die Stadt Wiener Neustadt, es wurde 1824 mit Gemeinderatsbeschluss gegründet. Grundlage waren die städtischen Sammlungen.

Das Forschungsprojekt geht den Gründungsgeschichten der Museen, den Sammlerpersönlichkeiten und Objekten nach. Alles wird publiziert werden und eine spezielle App soll es ermöglichen, mehr über die alten Gründer zu erfahren.