Obst und Gemüse in einem Geschäft
APA/HANS PUNZ
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Gesundheit

Gesund durch heimische Vitaminbomben

Um das Immunsystem zu stärken und eine Verkühlung nicht zum leidigen Begleiter des Winters zu machen, braucht der Körper Vitamine und Mineralstoffe. Doch statt Orangen, Kiwis und anderer Südfrüchte kann man auch auf heimische „Superfoods“ zurückgreifen.

Im Winter ist das Angebot an verfügbarem Obst und Gemüse begrenzt. Besonders in der kalten Jahreszeit sind wir auf Vitamine und Mineralstoffe aus frischen Produkten angewiesen, um besser vor Infekten geschützt zu sein. Pastinaken, Rote Rüben, Kraut und Co: Sie alle sind wahre Vitaminbomben und haben zusätzlich den Vorteil eines sehr kurzen Transportweges. „Das schafft natürlich eine bessere CO2-Bilanz und darüber hinaus bleiben die empfindlichen Inhaltsstoffe, wie etwa Vitamin C besser erhalten“, erklärt Agnes Baumgartner, Diätologin der Österreichischen Gesundheitskasse.

Gemüse, Obst, Kräuter, Diät
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Heimische „Superfoods“ helfen gesund durch den Winter zu kommen

Was sind heimische Alternativen zu Orange und Co?

Ein Klassiker der gesunden Winterküche ist etwa die Rote Rübe mit ihrem hohen Anteil an Vitamin B, Kalium, Eisen und insbesondere Folsäure. Die Rote Rübe unterstützt das Blut bei der Bildung von Abwehrzellen. Der Kren enthält mehr Vitamin C als Zitronen und dazu noch eine Menge Antioxidantien. Die Scharfstoffe machen es zu einem wirksamen Hausmittel gegen Schnupfen und Nebenhöhlenentzündungen.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Niederösterreich“, 11.1.2020

„Viel Vitamin C steckt auch in Kohlgemüse, etwa Grünkohl oder Kohlsprossen. Die lassen sich im Winter wunderbar in den Speiseplan einbauen. Ebenso wie auch Hagebutten“, empfiehlt Baumgartner. Das Weißkraut etwa enthält einen hohen Anteil an Ballaststoffen und unterstützt die Verdauung. Beim Kraut erhöht sich der Vitamin-C-Gehalt sogar noch, wenn man es kocht oder dünstet. Sellerie hat einen hohen Anteil an ätherischen Ölen, noch dazu viel Vitamin C, Vitamin A, Magnesium und Eisen. Seine ätherischen Öle sollen eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem haben.

Fermentieren liegt voll im Trend

Es ist zwar nicht neu, aber erfreut sich aktuell wieder großer Beliebtheit: das Haltbarmachen durch Fermentieren. Das Besondere daran ist, dass das Gemüse nicht erhitzt wird und somit alle Nährstoffe erhalten bleiben. Durch den Gärungsprozess entstehen Milchsäurebakterien, die zusätzlich eine gesunde Darmflora unterstützen. „Der Klassiker dabei ist das Sauerkraut. Man kann allerdings verschiedenste andere Lebensmittel verwenden“, so Baumgartner. Wer in der kalten Jahreszeit also häufig zu heimischem Wintergemüse greift, hilft seinem Immunsystem auf natürliche Weise, widerstandsfähig zu sein.