Schild Zum Wahllokal
APA/Erwin Scheriau
APA/Erwin Scheriau

Heute wird in 567 Gemeinden gewählt

Bei den niederösterreichischen Gemeinderatswahlen treten heute in 567 der 573 Gemeinden 1.851 Listen bzw. Wahlparteien an. Die Statutarstädte St. Pölten, Krems und Waidhofen an der Ybbs haben eigene Wahltermine, in drei Weinviertler Gemeinden wurde bereits im Vorjahr gewählt. 1.459.044 Personen sind wahlberechtigt.

Mit 1.459.044 Stimmberechtigten (750.486 Frauen, 708.558 Männer) gibt es in den 567 Gemeinden um 38.483 weniger als bei den letzten Gemeinderatswahlen im Jahr 2015. Landtagspräsident Karl Wilfing (ÖVP) als Leiter der Landshauptwahlbehörde begründete das mit einer Bereinigung der Wählerverzeichnisse hinsichtlich Zweitwohnsitzen. Am Sonntag werden insgesamt 11.640 Mandate vergeben.

Nur die ÖVP tritt in allen Gemeinden an

Nur die ÖVP ist in allen 567 Gemeinden vertreten. Die Volkspartei bringt es sogar auf 570 Kandidaturen. In Pöggstall und Münichreith-Laimbach (beide Bezirk Melk) sowie in Tullnerbach (Bezirk St. Pölten) gibt es jeweils zwei ÖVP-nahe Listen. Die Partei verteidigt am 26. Jänner 431 Bürgermeisterposten. 45 der Stadt- bzw. Ortschefs sind weiblich.

Jeweils zum „schwarzen Solo“ werden die Wahlen einmal mehr in Aderklaa und Parbasdorf (beide Bezirk Gänserndorf) sowie in Moorbad Harbach, weiters in Reingers (beide Bezirk Gmünd), Röhrenbach (Bezirk Horn), Waldkirchen an der Thaya (Bezirk Waidhofen an der Thaya), Altmelon (Bezirk Zwettl) und in Gerersdorf (Bezirk St. Pölten). In diesen acht Gemeinden stellt sich nur die ÖVP den Wählerinnen und Wählern.

Rathaus Wiener Neustadt 2011
ORF.at/Carina Kainz
Mit 35.456 Stimmberechtigten ist Wiener Neustadt die mit Abstand größte Stadt, in der am Sonntag gewählt wird

Die SPÖ gab 546 Kandidaturen in 545 Gemeinden ab. In Spitz (Bezirk Krems) treten zwei rote Listen an. Die Sozialdemokratie stellt 119 Stadt- und Ortschefs, unter ihnen 23 Frauen. Die Freiheitlichen kandidieren in 365 Gemeinden, die Grünen in 126 und NEOS in 37. Zudem bewerben sich 207 unabhängige Listen, „die keiner Partei zuzuordnen sind“, so Landtagspräsident Wilfing. Sie verfügen derzeit über 17 Bürgermeister.

2015: Wahlbeteiligung lag bei 65,8 Prozent

Die Wahlbeteiligung vor fünf Jahren betrug 65,8 Prozent und war damit um 5,8 Prozentpunkte niedriger als 2010. Auf die ÖVP entfielen 50,3 Prozent der Stimmen, auf die SPÖ 31 Prozent. Die Freiheitlichen erhielten 7,8, die Grünen 4,5, NEOS 0,9, sonstige Listen 5,6 Prozent.

Mit 35.456 Stimmberechtigten ist Wiener Neustadt die mit Abstand größte Stadt, in der gewählt wird. Es folgen Klosterneuburg (Bezirk Tulln, 26.323), Baden (23.556), Amstetten (19.324) und Mödling (18.214). Die kleinste Gemeinde bei den Wahlen am letzten Sonntag im Jänner ist Großhofen (Bezirk Gänserndorf) mit 96 Wahlberechtigten.

St. Pölten, Krems und Waidhofen an der Ybbs wählen ihre Gemeinderäte traditionell zu anderen Terminen. Keine Urnengänge gibt es zudem in Stockerau (Bezirk Korneuburg), Wolkersdorf im Weinviertel und Pillichsdorf (beide Bezirk Mistelbach). Die dortigen Wahlen vom 24. März 2019 gelten gemäß NÖ Gemeinderatswahlordnung als allgemeine Gemeinderatswahlen 2020 und werden sich demnach auch in den Ergebnislisten vom 26. Jänner finden.

Rathaus Klosterneuburg
ORF
In der Stadt Klosterneuburg sind 26.323 Personen wahlberechtigt

In 18 der 567 Gemeinden, in denen am kommenden Sonntag zur Stimmabgabe gerufen wird, gibt es mehr als 10.000 Wahlberechtigte. Neunkirchen (10.063) übersprang die fünfstellige Marke knapp. In den Gemeinden mit mehr als 10.000 Stimmberechtigten stellt die ÖVP elf, die SPÖ sechs Bürgermeister. Die größte Kommune mit einem Listen-Stadtchef (Liste Flammer) ist Bad Vöslau (10.816 Wahlberechtigte). Die Bürgermeister werden in Niederösterreich nicht direkt gewählt, sondern nach den Kommunalwahlen von den dann neu zusammengesetzten Gemeinderäten.

Das erste Wahllokal öffnet in Euratsfeld um 6.00 Uhr

Euratsfeld (Bezirk Amstetten) eröffnet am Sonntag die Kommunalwahlen. In der Mostviertler Marktgemeinde ist die Stimmabgabe bereits ab 6.00 Uhr möglich. Bis 17.00 Uhr kann in Rohrendorf bei Krems (Bezirk Krems), Gablitz (nicht in allen Sprengeln, Anm.), Pressbaum sowie Wolfsgraben (alle Bezirk St. Pölten) gewählt werden.

Mit Öffnungszeiten um 6.30 Uhr gibt es auch in Natschbach-Loipersbach (Bezirk Neunkirchen) und Weinburg (Bezirk St. Pölten) Wahllokale für echte Frühaufsteher. Ab 6.45 Uhr kann die Stimmabgabe in Winklarn (Bezirk Amstetten) erfolgen.

Nur eineinhalb Stunden (8.00 bis 9.30 Uhr) hat ein Sprengel in Schrems (Bezirk Gmünd) geöffnet. Zwei Stunden (8.00 bis 10.00 Uhr) sind es u. a. in Niederösterreichs kleinster Gemeinde Großhofen. Wiener Neustadt zählt 50 Wahlsprengel und somit die meisten. Es folgen Klosterneuburg mit 42 und Baden mit 33.

ORF Niederösterreich berichtet umfassend

Der ORF Niederösterreich wird am 26. Jänner in all seinen Medien von den Kommunalwahlen in 567 der 573 Gemeinden im Bundesland berichten. Radio Niederösterreich startet um 16.00 Uhr mit einer vierstündigen Sondersendung. Ebenfalls ab 16.00 Uhr wird sich eine ZIB Spezial in ORF2 den kommunalen Wahlen in Niederösterreich und der Landtagswahl im Burgenland widmen.

In ORF2/Niederösterreich moderieren Werner Fetz, Margit Laufer und Robert Ziegler ab 18.00 Uhr regional ausgestrahlte Sondersendungen. Auch „NÖ heute“ ab 19.03 Uhr steht ganz im Zeichen der Gemeinderatswahlen. Auf noe.ORF.at wird ein Liveticker angeboten, zudem werden Detailergebnisse aller 567 Kommunen präsentiert, in denen gewählt wird. Der ORF Teletext veröffentlicht die Gemeindergebnisse ab Seite 520.