Politik

Wiener Neustadt: SPÖ analysiert Niederlage

In Wiener Neustadt beginnen nach der Gemeinderatswahl am Mittwoch die ersten Sondierungsgespräche. Konkret wird die ÖVP als Wahlsieger mit allen Parteien Gespräche führen. Bei der SPÖ Wiener Neustadt tagte nach der Wahlniederlage am Montag das Parteipräsidium. Vorerst werden keine personellen Konsequenzen gezogen.

Das deutliche Minus um 14,15 Prozentpunkte für die Sozialdemokraten war am Montagabend Thema bei einer Sitzung des Parteipräsidiums der SPÖ Wiener Neustadt. Man habe viel analysiert, sagte Margarete Sitz, die als Spitzenkandidatin ins Rennen gegangen war, am Dienstag gegenüber noe.ORF.at. Die Wahlniederlage war „natürlich herbe“, man wisse, dass man sich personell erneuern müsse und auch die Parteistrukturen seien „in die Jahre gekommen“. Am Samstag wird es deshalb die nächste interne Gesprächsrunde des Präsidiums geben.

Sendungshinweis

„Radio NÖ Journal“, 28.1.2020

Dennoch wird Sitz vorerst die Geschicke der Partei weiter führen, teilte sie mit. „Ich brauche mich nicht mehr beweisen, aber die Verantwortung habe ich schon in mir“, führte sie aus. Sie könne nicht alles Hals über Kopf verlassen. Man wisse, dass man junge dynamische Leute nach vorne bringen müsse, aber es gehe auch um einen geordneten Weg nach vorne. Man wolle die Partei stabil in die Zukunft führen.

Margarete Sitz
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Margarete Sitz bleibt vorerst an der Spitze der SPÖ Wiener Neustadt

Sitz wird am Mittwoch auch eine erste Gesprächsrunde mit ÖVP-Bürgermeister Klaus Schneeberger wahrnehmen. Man wolle sich künftig in die Regierung einbringen, heißt es. Wie es langfristig bei der SPÖ Wiener Neustadt weiter geht, wird am 10. Februar bei einem Stadtparteiausschuss entschieden.

ÖVP führt Gespräche mit allen Parteien

Gespräche wird es am Mittwoch nicht nur zwischen ÖVP und SPÖ geben, sondern auch zwischen ÖVP und FPÖ sowie ÖVP und Grünen kommt es zu einer ersten Sondierungsrunde, bestätigte Matthias Zauner, Pressesprecher des Bürgermeisters. Schneeberger hatte am Montag einmal mehr betont, dass er auch in den nächsten fünf Jahren eine „bunte“ Stadtregierung anstrebe – mehr dazu in Wiener Neustadt stellt politische Weichen (noe.ORF.at; 27.1.2020).