Ebreichsdorf Rathaus
Thomas Lenger/Monatsrevue
Thomas Lenger/Monatsrevue
Politik

Aufregung um Stimmzettel auf Toilette

Aufregung gibt es nach der Gemeinderatswahl in Ebreichsdorf (Bezirk Baden). Eine Kandidatin einer Bürgerliste behauptet, sie habe nach der Wahl in einem Mistkübel auf einer Toilette des Rathauses 14 ausgefüllte amtliche Stimmzettel gefunden. Bürgermeister Wolfgang Kocevar (SPÖ) weist mögliche Vorwürfe zurück.

Josef Pilz von der Bürgerliste – seit der Wahl drittstärkste Fraktion im Gemeinderat – bestätigte gegenüber noe.ORF.at einen Bericht des Internetportals „monatsrevue.at“, dass die Stimmzettel gefunden wurden. Dem Bericht zufolge wurden sie von der Kandidatin im Papierkorb der Herrentoilette gefunden.

Bürgermeister verspricht restlose Aufklärung

Bürgermeister Kocevar versprach restlose Aufklärung in dieser Causa. „Ich habe die Landeswahlbehörde heute informiert. Mir wurde mitgeteilt, dass es keinen Grund gibt, an der Wahl in irgendeiner Form zu zweifeln“, betonte der Parteimanager am Rande einer Pressekonferenz am Mittwoch. Sprengel- und Gemeindewahlbehörde hätten die Richtigkeit des Urnengangs festgestellt und bestätigt.

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„Radio NÖ Journal“, 29.1.2020

„Nach einer Wahl könnte es natürlich sein, dass amtliche Stimmzettel auftauchen, die auch nachher noch ausgefüllt werden können“, so Kocevar mit einer möglichen Erklärung, „nur sind sie nichtig für die Wahlhandlung an sich, weil natürlich die Niederschrift Gültigkeit hat, ob die Stimmzettel mit der Niederschrift übereinstimmen, und das ist bei uns völlig korrekt.“

Mittwochabend tagt jedenfalls die Gemeindewahlbehörde wegen des Vorfalls. Josef Pilz von der Bürgerliste hofft sich dabei eine Klärung, wie die Stimmzettel auf die Toilette des Rathauses gekommen sind.