Willehad Cernic, Comic-Hefte Sammler
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Comicsammler aus Leidenschaft

Von A wie Asterix bis T wie Tarzan: Bevor die Zeichentrickhelden die große Leinwand erobert haben, haben sie als Comic schon zahlreiche Leser begeistert. Willehad Cernic aus Eichgraben (Bezirk St. Pölten) nennt mehrere tausende Comic-Hefte und -Taschenbücher sein Eigen. Seltene Ausgaben können dabei 50 Euro und mehr kosten.

Schon als Kind war Willehad Cernic von Comic-Heften begeistert. Tarzan und Prinz Eisenherz waren seine großen Helden. Das Micky-Maus-Magazin war ihm damals noch zu teuer: „Fünf Schilling war in den Fünfzigern noch viel Geld“, erinnert sich der Sammler. Heute fehlen ihm von etwa 3.600 erschienenen Micky-Maus-Heften nur mehr zwölf.

10.000 Comic-Hefte und Taschenbücher

Dabei entdeckte der Sammler seine Leidenschaft erst im Erwachsenenalter. Als ein Bekannter von ihm die Comics seiner Kinder wegwerfen wollte, konnte Cernic nicht tatenlos zusehen: Zu viele Erinnerungen an seine Jugend seien dabei geweckt worden.

Willehad Cernic, Comic-Hefte Sammler
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Nicht nur Alter und Auflage bestimmen den Preis, sondern auch die Person des Zeichners: Tarzan-Hefte von Hal Foster seien teurer, weiß Willehad Cernic

Aus der kleinen Kiste wurde dann schnell ein gefüllter Kasten. Seine ehemalige Werkstatt wurde zu einem Lager umfunktioniert, um den etwa 10.000 Comics und Taschenbüchern Platz zu bieten: „Asterix, Micky Maus, Tarzan, Fix und Foxi, Sigurd, Lucky Luke, Prinz Eisenherz – ich sammle alles“, so Cernic.

Sendungsanbindung

„Guten Morgen Niederösterreich“, 18.2.2020

„Ich bin beeindruckt, dass die Geschichten sich nicht irgendwann wiederholen. Den Autoren fällt immer wieder etwas neues ein“, so der Eichgrabener. Seine Lieblingsfigur ist aber weder Asterix noch Micky Maus, sondern Donald Duck. „Mir gefällt, dass er tollpatschig ist und es selbst nicht merkt. Seine Neffen müssen ihn ständig retten“, erklärt der Comic-Sammler.

50 Euro und mehr für seltene Exemplare

Um seine Sammlung zu vervollständigen, fährt der Sammler mehrmals im Monat durch ganz Österreich, um auf Flohmärkten nach Comics zu suchen. „Manche Hefte kann man um unter einem Euro kaufen. Seltenere Stücke können aber auch mehr als 50 Euro kosten“, so der gebürtige Steirer.

„Das Sammeln ist wie bei der Jagd: Ich fahre auf Flohmärkte, lauere auf neue Comics und bin aufgeregt, wenn ich ein Stück finde, das ich noch nicht habe.“ Auch wenn in der ehemaligen Werkstatt kaum mehr Platz für weitere Kästen ist, ans Aufhören denkt Willehad Cernic noch lange nicht.