Der Gartenzaun besteht aus Wurzeln, sogar der Briefkasten ist aus Wurzelholz geschnitzt. Das Wochenendhaus von Herbert und Monika Adam in der Seepromenade in Lunz ist nicht zu übersehen. „Meine Kinder, meine Frau und ich sind gerne in der Natur. Da haben wir einmal Wurzelstöcke gefunden, die schön ausgeschaut haben. Wir haben sie mitgenommen und gesagt, wir können doch etwas daraus machen“, erzählt Herbert Adam über die Anfänge dieser doch ungewöhnlichen Gartengestaltung.
Das war 2007. Mittlerweile ist der Garten zum Gesamtkunstwerk geworden. Es gibt eine Wurzelinsel mit knorrigen, zum Teil beleuchteten Gebilden. Über steile Stufen gelangt man in den Wurzelgarten – eine Mischung aus Steinmauern und Wurzelstöcken. Das Geländer besteht aus Wurzeln, es gibt eine Holzbrücke, eine Grotte mit einer geschnitzen Madonna-Figur und einen Wasserfall.
Sendungshinweis
„NÖ heute“, 27.2.2020
Die Wurzeln sammelt Familie Adam zum Beispiel in Wäldern oder in Bächen. Zuhause werden sie entrindet, geschliffen und mit Bootslack gestrichen, damit sie der Witterung standhalten. „Wir haben schon viele Ideen entwickelt, zum Beispiel einen Lichterbaum, verschiedene Gebrauchsgegenstände wie einen Eierbecher oder Eisbecher, aber auch Wurzelvasen“, sagt Herbert Adam. Auch Hund Anton hat mittlerweile sein Holz-Double bekommen.
Das Wurzelhaus von Familie Adam kann nach Voranmeldung besichtigt werden. Vorbeispazieren ist aber natürlich jederzeit möglich. Besonders schön soll das Gesamtkunstwerk – der Garten – am Abend sein, wenn die Wurzelstöcke beleuchtet sind.