Bügeleisen-Sammler
ORF/Teresa Freudenthaler
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Lifestyle

Ein Haus voller Bügeleisen

Hildegard und Volker Bernges aus St. Pölten haben eine gemeinsame große Leidenschaft: das Sammeln. Neben Holzpfeifen, Krokodilfiguren und Kaffeemühlen besitzen sie auch mehr als 120 Bügeleisen aus verschiedenen Ländern und Epochen – Tendenz steigend.

Ein Besuch im Haus von Ehepaar Bernges erinnert an einen Museumsbesuch. „Wir sammeln alles Mögliche, aber die Bügeleisen sind schon etwas Ausgefallenes“, sagte Hildegard Bernges gegenüber noe.ORF.at. 125 Bügeleisen besitzen sie und ihre Ehemann Volker aktuell. Alte, neue, elektrische und mit Spiritus betriebene Bügeleisen – die Sammlerstücke der Bernges stammen aus der ganzen Welt und den verschiedensten Epochen.

Durch Zufall zur Sammlerleidenschaft

Die Idee der beiden, Bügeleisen zu sammeln, entstand in den 1960er-Jahren. Hildegard Bernges war gerade in der St. Pöltner Innenstadt unterwegs, um Besorgungen zu machen, als sie bei einem Antiquitätenhändler vorbeikam. „Und da sind diese Bügeleisen gestanden und die haben mich so fasziniert“, erinnerte sie sich zurück. Sie kaufte drei Bügeleisen und zeigte sie ihrem Mann. Auch er war begeistert.

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Hildegard und Volker Bernges besitzen mehr als 120 Bügeleisen
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Manche sind klein und leicht…
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…andere groß und schwer
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Ein solches Bügeleisen wiegt mehrere Kilo
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Volker Bernges kennt sich gut mit der Geschichte der Bügeleisen aus
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Einige Bügeleisen sind verziert
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Manche gibt es auch in mehreren Größen

Das Ehepaar stattete dem Antiquitätengeschäft daraufhin gemeinsam einen Besuch ab. Die beiden hatten vor, in ihrer Konditorei mit Pralinen gefüllte Bügeleisen als Muttertags-Deko aufzustellen. Weil ihnen die restaurierten Bügeleisen im Geschäft aber zu teuer waren, erkundigten sich Hildegard und Volker nach günstigeren Exemplaren. Der Besitzer erlaubte ihnen, ein paar verrostete Bügeleisen mitzunehmen.

Bügeleisen durch Zoll geschmuggelt

„Nachdem wir sie dann gesäubert hatten, haben sie uns so gut gefallen, dass wir sie behalten haben“, erzählten die beiden. Und so wuchs die Sammlung über die Jahre an. Das neueste Bügeleisen entdeckte Volker Bernges im Internet: „Das musste ich sofort haben. Es ist so anders, wie ein Designerstück. Ich wollte es meiner Frau zum Geburtstag schenken, aber so lange habe ich es nicht ausgehalten. Also hat sie es schon früher bekommen.“

Das Lieblingsbügeleisen von Hildegard Bernges stammt hingegen aus Kenia. Dort erstand sie es auf einem Basar. „Jeder hat gesagt: Das bringst du nicht durch den Zoll. Und ich hab gesagt: Ich will das mitnehmen und ich werd das mitnehmen“, berichtete sie. Unter ein paar Jacken versteckt, schmuggelte sie das mehrere Kilogramm schwere Bügeleisen ins Flugzeug und mit nach Österreich.

Zuhause in St. Pölten probierte Hildegard Bernges einige der Bügeleisen auch aus. „Mir macht das Bügeln Spaß, weil ich eben mehr oder weniger einen Kontakt zu den Bügeleisen habe“, sagte sie. Ihr Mann Volker hingegen verzichtete bisher darauf: „Alte Bügeleisen sind etwas Schönes. Aber das Bügeln, nein, das gefällt mir nicht.“