Der Soul-Senkrechtstarter Lou Asril

Lou Asril weiß zu überzeugen: mit seinen Live-Auftritten, seinem jüngst erschienenen ersten Mini-Album und mit seinen Musikvideos. Alles ist wohl durchdacht und sehr stilvoll gestaltet. Mit einer beeindruckenden Stimme sendet er ganz klare Botschaften, die mit verspielter Instrumentation unterstrichen werden. „I can do what I ever wanna do; I can love who I ever wanna love“, heißt es etwa im Song „Friek“. Das war die dritte Veröffentlichung für Lukas Riel, so sein bürgerlicher Name, nach „Divine Goldmine“ und „Soothing Moving“.

Die Musik wurde ihm in die Wiege gelegt

Seine Eltern sind beide Musiker. Mit elf Jahren beginnt der in Seitenstetten (Bezirk Amstetten) aufgewachsene Lou Asril eine klassische Klavierausbildung, mit 15 steht er zum ersten Mal mit eigenen Songs auf der Bühne und stellt eine Band zusammen. Mit 17 gewinnt er den Joe-Zawinul-Award und bereist die Studios von Los Angeles. „Die Reise in die USA hat mir musikalisch, aber auch persönlich sehr viel gebracht. Ich habe dabei viel über mich und über die Musik, die ich gerne produzieren möchte, gelernt“, beschreibt der heute 20-Jährige seine Erfahrungen.

Soul und R’n’B dominieren in seinen Liedern. Das sind durchaus ungewöhnliche Genres, denen sich der junge Niederösterreicher verschrieben hat. „Ich kann verstehen, dass meine Musik vor allem dem Soul zugeschrieben wird. Ich möchte mich in meiner Musik aber gar nicht so sehr beschränken. Ich höre viel verschiedene Musik und mache das auf was ich Lust habe. Mein Stil hat sich dann einfach entwickelt“, beschreibt Lou Asril. Im ganzen Interview strahlt er eine mitreißende Unbekümmertheit aus. „Ich schau einfach, was mit meiner Musik möglich ist. Pläne habe ich keine und ich konzentriere mich nur auf die Sachen, die ich auch wirklich beeinflussen kann.“ Das Potenzial zum Star merkt man ihm in seinen außergewöhnlichen Videos an, genauso aber in seinen Live-Auftritten, wie etwa einem ausverkauften Konzert im ORF-RadioKulturhaus im September vergangenen Jahres. Im Video performt er seine neueste Single „Heaven“.

Die Party zur Veröffentlichung des Mini-Albums wurde übrigens verschoben. „Dafür wird sie dann nur noch besser“, lacht er. Und auch da lässt er einmal mehr seine jugendliche Leichtigkeit durchblicken. Gepaart mit seinem musikalischen Talent hat Lou Asril eine steile Karriere vor sich.