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Hunger
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„ORF NÖ Musik Lounge“

Hunger auf Erfolgskurs in den USA

Die Alternative-Pop-Rock-Band Hunger aus Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) kann sich über beachtlichen Erfolg in den USA freuen. Nachdem ihre Demos in Europa abgelehnt wurden, wurden die drei Musiker in Los Angeles mit offenen Armen empfangen.

2015 gründeten Sänger Lucas Fendrich, Gittarist Daniel Rumpel und Bassist und Keyboarder Johannes Herbst die Band Hunger. Zunächst wollten sie Filmmusik machen und schrieben ihre Lieder zu den Bildern verschiedener Filme. Schnell war ihnen allerdings klar, dass aus diesem Projekt mehr wird und sie gingen gemeinsam ins Studio.

Die erste Single „Gravity“ wurde als Kurzfilm von dem US-amerikanischen Regisseur Christian Lamb in Los Angeles verfilmt. Die zweite Single „Amused“ ist Teil des Soundtracks der bekannten Netflix-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“. Das ließ die Abrufe des Titels auf Spotify auf über drei Millionen ansteigen. Auch Taylor Swift bekannte sich offiziell als Fan von Hunger.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 22.4.2020

„Es ist natürlich sehr cool, wenn Künstler wie Taylor Swift uns so ein Feedback geben. Dass ‚Amused‘ auch für den Soundtrack der Serie ausgewählt wurde, hat uns natürlich mächtig Rückenwind gegeben“, erklärt Sänger Lucas Fendrich. Den Sound der Band kann man am besten als eine Melange aus erdigem Rock und dunkel gefärbtem Electronic Pop bezeichnen. Das Ganze vermischt mit einem Hang zum Cineastischen.

Laufende US-Tour abgebrochen

Die aktuelle Coronavirus-Krise zwang die Band, eine sich bereits im Laufen befindliche US-Tour frühzeitig zu beenden und nach Österreich heimzukehren. „Die ersten Shows waren in New York, dann haben sich die Ereignisse zu überschlagen begonnen und wir haben beschlossen, mit dem nächsten Flieger nachhause zu reisen“, erklärt Fendrich etwas wehmütig.

Eine Frage, um die man in einem Gespräch mit Lucas Fendrich nur schwer herumkommt, ist die nach seinem Vater Reinhard. „Das ist natürlich die meistgestellte Frage an mich“, lächelt Lucas Fendrich. „Ich sehe es ganz entspannt, ich bin stolz darauf, wer ich bin, und dass meinem Vater meine Musik gefällt, macht mich ebenso glücklich“, pariert er die Frage gewohnt cool.

„Wake me up when Corona ends“

Gemeinsam mit dem Salzburger Rapper Dame und Schauspielerin Katharina Holoubek lässt Fendrich gerade mit einem besonderen Projekt aufhorchen. Die drei texteten den Green-Day-Song „Wake me up when september ends“ kurzerhand in eine Corona-Version um und sammeln damit Geld für die Österreichischen Frauenhäuser.

„Es ist leider kein Geheimnis, dass die aktuellen Auflagen zu einem Anstieg häuslicher Gewalt geführt haben. Gerade in solchen Zeiten gehören Frauen- und Kinderhäuser umso mehr unterstützt“, so Fendrich. Bislang sammelten die Musiker über 2.000 Euro.