Nach wochenlangem Stillstand öffnet die Römerstadt Carnuntum ab Montag wieder ihre Pforten. Das römische Stadtviertel mit seinen wiederaufgebauten Gebäuden bietet sich beispielsweise für einen Rundgang an und gibt Einblicke in das antike Carnuntum im frühen vierten Jahrhundert. Dabei kommt man etwa bei der römischen Therme vorbei. Mit ihren beheizten Räumen und Wasserbecken war sie ein fester Bestandteil der römischen Lebenskultur.
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„NÖ heute“, 28.5.2020
„Endlich geht es wieder los. Diese Zeit des Abwartens und der Sorge, wie sich das ganze weiter entwickelt, ist jetzt wirklich großem Optimismus gewichen“, sagt Geschäftsführer Markus Wachter, „endlich können wir wieder Besucher empfangen.“ Dafür musste in den vergangenen Wochen einiges neu gemacht werden: So gibt es etwa im Eingangsbereich Desinfektionsmittel, der Weg zur Kasse ist mit eigenen Wartepunkten markiert, damit der Abstand eingehalten wird.
Generell raten Wachter und sein Team, die Tickets bereits online zu kaufen und auch die Führungen schon im Vorfeld zu buchen. „Wir werden die Führungen in Kleingruppen mit maximal zehn Personen machen, wie es eben vorgeschrieben ist.“ Dazu wurde auch das Vermittlungspersonal aufgestockt, damit mehrere Führungen gleichzeitig stattfinden können.
Bis zu 350 Besucher zugleich erlaubt
Zwischen 300 und 350 Personen können insgesamt die Römerstadt zugleich besuchen. An Sonn- und Feiertagen werden außerdem Zeitfenster vergeben, damit es zu keinen Wartezeiten bzw. -schlangen kommt, so Wachter. Die Besucher sind verpflichtet, den üblichen einen Meter Abstand zu halten und in den Innenräumen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. In Carnuntum gelten diese Regeln im Museum Carnuntinum und in den rekonstruierten Gebäuden im römischen Stadtviertel.
Stichprobenartig will man in Carnuntum künftig auch durch das Vermittlungspersonal kontrollieren, ob sich die Besucherinnen und Besucher an die Regeln halten, allerdings steht laut dem Geschäftsführer der Appell an die Eigenverantwortung der Gäste im Vordergrund.
Museum Carnuntinum wieder geöffnet
Neben dem römischen Stadtviertel wird ab Montag auch das Museum Carnuntinum in Bad Deutsch-Altenburg wieder zugänglich sein. Dort ist derzeit die Ausstellung „Der Adler Roms – Carnuntum und die Armee der Cäsaren“ zu sehen. Die Schau widmet sich dem Leben in der römischen Armee sowie den Fragen: Woher kamen die Soldaten, welche Karrieren schafften sie, wie waren sie ausgerüstet und wie funktionierte das römische Militär?