Medikamente
APA/HANS PUNZ
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Gesundheit

Medikamente im Sommer richtig lagern

Auf vielen Medikamenten findet sich der Hinweis, dass sie kühl bzw. bei maximal 25 Grad gelagert werden sollen. Wie man das bei Sommerhitze oder im Auto auf einer Reise am besten macht, erklärt Radio NÖ-Apothekerin Irina Schwabegger.

Viele Arzneimittel sind hitzeempfindlich, und da auch die heimischen Außentemperaturen ganz ordentlich in die Höhe steigen können, ist es oft schwierig, Medikamente so aufzubewahren, das sie in ihrer Wirkung und Stabilität nicht beeinträchtigt werden.

Auf der Außenverpackung, sprich Medikamentenschachtel, findet man den Hinweis zur richtigen Lagerung und meist eine Gradangabe, bei der das Arzneimittel gelagert werden soll, z.B. nicht über 25° Celsius, das entspricht einer Aufbewahrung bei Raumtemperatur. Sind keine besonderen Lagerungshinweise angegeben, so bedeutet das, das das Medikament auch bei höheren Temperaturen bis 40°C keinen Schaden erleidet und nicht so empfindlich ist, jedoch sollten auch sie keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt werden. Kapseln und Tabletten vertragen kurzfristige hohe Temperaturen noch am besten, Asthmasprays können sich in der direkten Sonne sehr stark aufheizen, was sie in der Dosiergenauigkeit verändern kann und einmal geschmolzene Zäpfchen dürfen nicht mehr verwendet werden.

Isolierbeutel oder Kühltasche für unterwegs

Wenn man Medikamente mit an den Badesee nehmen oder länger im Rucksack transportieren muss, ist es besser, diese mit einer Isoliertasche vor der Hitze zu schützen. Kühl zu lagernde Medikamente – das bedeutet unter acht Grad – gehören zuhause immer in den Kühlschrank, unterwegs packt man sie am besten in eine Kühltasche, dabei sollte man darauf achten, dass der Kühlakku nicht direkt mit der Packung in Berührung kommt, denn dann besteht die Gefahr das das Medikament gefriert und damit unbrauchbar wird.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 20.5.2020

Spezialfall Auto: Im Handschuhfach oder auf dem Armaturenbrett kann es sich leicht auf bis zu 70°C im Sommer aufheizen – wenn man dort ein Arzneimittel vergessen hat, muss man es untersuchen, ob es sich äußerlich verändert hat in der Farbe, im Geruch oder in der Konsistenz. Im Zweifelsfall in der Apotheke nachfragen oder fachgerecht entsorgen.

Bei Ausflügen, speziell bei längeren Wanderungen oder Bergtouren, empfielt es sich, ein kleines Erste-Hilfe-Set bzw. eine kleine Notfallapotheke in einem Isolierbeutel mitzuführen. Bei der Zusammenstellung kann der Apotheker oder die Apothekerin helfen. Sinnvoll sind etwa Salben und Pflaster zur Wundversorgung, Insekten- und Sonnenschutz, Blasenpflaster und Desinfektionsmittel. Eine Notfallkarte mit persönlichen Daten, chronischen Krankheiten und Blutgruppe liefern bei einem Notfall den Rettungskräften wertvolle Informationen.