Smart 10; Spiel der Spiele;  Christoph Reiser
Christoph Reiser
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Freizeit

Badener erfindet „Spiel der Spiele“

Das Quizspiel „Smart 10“ ist vor kurzem mit dem international renommierten Österreichischen Spielepreis „Spiel der Spiele 2020“ ausgezeichnet worden. Es stammt von dem Badener Spiele-Erfinder Christoph Reiser.

„Ich bin unglaublich stolz. Es gibt keine größere Auszeichnung für einen Spiele-Entwickler“, so der Badener Spiele-Erfinder Christoph Reiser. Gemeinsam mit dem Wiener Arno Steinwender hat er das Quiz-Spiel „Smart 10“ erfunden, das nun von der Wiener Spiele Akademie als „Spiel der Spiele“ ausgezeichnet wurde.

Hauptberuflich ist Reiser in der Krebsforschung tätig. Spiele entwickelt er schon seit seiner Studienzeit. „Damals habe ich erste Prototypen entwickelt, mich mit Verlagen vernetzt und mit anderen Spiele-Autoren getroffen. Ich bin da einfach immer tiefer reingerutscht“, so Reiser. Heuer erhielt er zum ersten Mal die renommierte Auszeichnung der Wiener Spiele Akademie.

So wird „Smart 20“ gespielt

Auf jeder Seite der 100 Kärtchen stehen eine Frage und zehn mögliche Antworten. Die Antworten sind mit Markern abgedeckt. Wer an der Reihe ist, wählt eine Antwort, hebt den Marker und kontrolliert, ob es stimmt.

Ist die Antwort richtig, behält der Spieler den Marker und gibt die Smartbox an den nächsten Spieler weiter, der dann natürlich nur noch aus neun Antworten wählen kann. Wer keine Antwort mehr geben will, passt, denn wer falsch antwortet, verliert alle Marker, die er in der laufenden Runde gesammelt hat.

Schwieriger Start am Spielemarkt

Der Weg zum „Spiel der Spiele 2020“ war allerdings kein einfacher, denn zunächst wollte kein Verlag das Spiel veröffentlichen. Es gäbe bereits zu viele Quiz-Spiele, hieß es, und auch das Aufkommen zahlreicher Quiz-Apps ließen Bedenken aufkommen, ob sich das Spiel gut verkaufen ließe.

Doch die beiden Erfinder ließen sich davon nicht entmutigen. „Wir haben einige Alleinstellungsmerkmale: Eine portable Smartbox, die man überallhin mitnehmen kann. Dieses Pokergefühl, den Nervenkitzel, wenn man zockt. Dass man gemeinsam eine Frage beantwortet“, erklärt Reiser. Im Unterschied zu anderen Quiz-Spielen beantwortet die Gruppe nämlich immer dieselben Fragen. „Ausreden wie ‚Du hattest die leichteren Fragen‘, gibt es bei dem Spiel nicht“, so Reiser. Neben klassischen Wissensfragen gilt es manchmal auch, eine Reihenfolge einzuschätzen, eine Farbe oder Jahreszahl zu finden oder Antworten als wahr oder falsch einzustufen.

Über Umwege nach Österreich

Vor drei Jahren gelang es dann über die Wiener Spiele-Agentur White Castle, die Erfinder und Verlage vernetzt, für „Smart 10“ einen Produzenten zu finden. Eine deutsche Fassung gibt es allerdings erst seit letztem Jahr. Davor gab es das Spiel bereits in Finnland, Schweden, Dänemark, Neuseeland, Großbritannien, den USA, Polen und Tschechien.