Bootfahren am Lunzer See
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Die fünfte Woche der „Sommertour“

In Lunz begibt sich die „Sommertour“ auf die Spuren der Sommerfrische, in Krumbach wird Eis geschleckt, in Eichgraben dreht sich alles um den Wienerwald, Sallingberg lädt zum Mohnnaschen und in Orth an der Donau gibt es besondere Tiere zu entdecken.

Montag, 3. August: LUNZ AM SEE (BEZIRK SCHEIBBS)

Ein Ausflug nach Lunz am See ist wie eine Reise in vergangene Sommerfrische-Zeiten. Der Ort hat einen Charme vergleichbar mit Bad Aussee, die Zeit scheint irgendwie stillgestanden zu sein. Urlauber sind mit Elektro- und Tretbooten am See unterwegs, Kinder füttern Enten und plantschen im Wasser, im nostalischen Strandbad sind bunte Schirme aufgespannt. Der einzige natürliche See in Niederösterreich ist der perfekte Ort, um sich an heißen Tagen abzukühlen und um der Hektik des Alltas zu entfliehen.

Ein Rundwanderweg führt um den See. Die Wanderung dauert etwa eine Dreiviertelstunde und eignet sich für die ganze Familie. Wer etwas mehr Abenteuer und Höhenmeter sucht, kann die zwei weiteren Lunzer See entdecken: den Mitter- und den Obersee. Wem auch das nicht hoch genug ist: Auf 1.878 Meter liegt der Gipfel des Dürrensteins.

Ybbstalradweg
Mostviertel Tourismus/schwarz-koenig.at
Der Ybbstalradweg führt entlang der Ybbs bis nach Lunz

Lunz am See ist der Endpunkt des Ybbstalradweges, dessen 55 Kilometer langes Herzstück entlang der Strecke der ehemaligen Ybbstalbahn von Waidhofen an der Ybbs ausgehend durch die vielfältige Landschaft des Mostviertels führt. Die Gleise werden mittlerweile auch anders genutzt. Mit dem Mostviertler Schienenradl lässt sich die Region um Lunz strampelnd erkunden. Die Tour startet am Bahnhof in Lunz und führt entlang der Ybbs.

Dienstag, 4. August: KRUMBACH (BEZIRK WIENER NEUSTADT)

Krumbach liegt in der Buckligen Welt, dem Land der tausend Hügel, und ist eine beliebte Gegend zum Wandern. Wer eine Stärkung braucht oder lieber nur genießt, kann in der Eis-Greissler Manufaktur einkehren, die mitten in der Hügellandschaft liegt. Bei einer Führung bekommen Interessierte Einblicke in die Eisproduktion, im Erlebnisbereich gibt es viel Action für Kinder – an der Eistheke kommen schließlich alle wieder zusammen. Beim Eis schlecken kann man die Kühe beim Grasen beobachten, die eigentlichen Stars der Manufaktur, denn aus ihrer Milch wird das Eis hergestellt. Aus einem kleinen Bauernhof entstand das heute österreichweit bekannte Eis.

Im Museumsdorf in Krumbach erlebt man die Bucklige Welt, wie sie heute niemand mehr kennt. Es wurde ein ganzes Dorf aufgebaut, das zeigt, wie die Menschen früher lebten. Noch original ist das Bürgerspital am Gelände. 1571 ließ es Erasmus von Puchheim ursprünglich als Altenheim für die Burgbediensteten errichten. Wer Ruhe und Entspannung sucht, ist am Natur- und Landschaftssee in Krumbach richtig. Bei einem Spaziergang um den See kann man die Seele baumeln lassen und einen herrlichen Ausblick auf den Ort genießen.

Mittwoch, 5. August: EICHGRABEN (BEZIRK ST. PÖLTEN)

Eichgraben liegt am westlichen Rand des Wienerwaldes. Der Wald hat für die Menschen in der Gemeinde eine besondere Bedeutung. Hier verbringt man die Freizeit, hier findet man Erholung. Wandern, Radfahren oder Reiten können die Eichgrabnerinnen und Eichgrabner quasi direkt vor der Haustür. 1.250 Kilometer neu beschilderte Mountainbike-Strecken führen etwa durch den gesamten Wienerwald.

Sendungshinweis

„NÖ heute“ und „Sommertour“ auf Radio NÖ, 3.8.-7.8.2020

Der Wald ist aber nicht Freizeit- und Erholungsgebiet, sondern findet sich auch an vielen Plätzen in der Gemeinde wieder. Im Wienerwaldmuseum im Alten Fuhrwerkerhaus wird in einer aktuellen Sonderausstellung altes Handwerk wieder lebendig – vom Schuster bis zum Korbflechter. Mit dem Wienerwalddom hat Eichgraben für eine kleine Gemeinde eine der größten Kirchen in der Diözese St. Pölten, etwa 1.000 Menschen finden darin Platz. Im Wienerwaldbad muss das Sommertour-Team zudem zum besonderen Duell gegen die Bademeister antreten.

Donnerstag, 6. August: SALLINGBERG (BEZIRK ZWETTL)

In Sallingberg dreht sich alles um den Mohn. Dort findet man Mohnwanderwege, Mohnradwege und das Mohndorf Armschlag. Auch, wenn die Mohnblüte schon vorbei ist, gibt es dort viel zu entdecken, etwa das vermeintlich längste Mohnblumengemälde der Welt, das 60 Meter lang und viereinhalb Meter hoch ist. Am Mohnlehrpfad erfährt man Interessantes über die Geschichte des Mohns, die bis in die Jungsteinzeit zurückführt und über den Anbau und die Ernte des Mohns. Genießerinnen und Genießer kommen natürlich auch voll auf ihre Kosten und können unterschiedlichste Mohn-Kreationen verkosten.

Beliebt ist Sallingberg auch zum Radfahren. Beim Radeln durch die Waldviertler Landschaft lässt sich der Alltag vergessen. Besonders Sportliche können sich an den Waldviertler Hochlandweg wagen, der beträchtliche Steigungen beinhaltet, aber zu den schönsten Radstrecken des Waldviertels zählen soll.

Freitag, 7.8.: ORTH AN DER DONAU (BEZIRK GÄNSERNDORF)

Im Nationalpark Donauauen kann man viele besondere Tiere entdecken. Mehr als 100 verschiedene Vogelarten brüten dort, 50 Fischarten, 13 Amphibien-, acht Reptilien- und 30 Säugetierarten leben in dem Gebiet. Dazu kommen hunderte verschiedene Pflanzen. Seit 24 Jahren sind die Aulandschaften entlang der Donau als Nationalpark geschützt. Im Nationalparkzentrum in Orth an der Donau kann man mehr dazu erfahren. Auf der Schlossinsel lassen sich darüber hinaus Sumpfschildkröten, Ziesel, Rotbauchunken und Weißstörche entdecken.

An der Donau in Orth findet man auch ein außergewöhnliches Gebäude: die Schiffmühle. Sie wurde von 1998 bis 2001 in historischer Bauweise gefertigt und nach Plänen aus dem 18. Jahrhundert rekonstruiert. Heute beherbergt sie ein Museum, in dem man erfährt, wie Menschen auf den schwimmenden Mühlen lebten und arbeiteten. Außerdem werden Rundfahrten mit einer Tschaike angeboten.