Montag, 10. August: PUCHBERG AM SCHNEEBERG (BEZIRK NEUNKIRCHEN)
Puchberg am Schneeberg ist ein Ort, der Bergfreunde und Erholungssuchende anzieht, und zwar nicht erst seit gestern. Die Gemeinde war schon zur Kaiserzeit als Kur- und Ferienort bekannt und beliebt. Den Charme verlor die Gemeinde bis heute nicht. Maßgeblich trägt dazu wahrscheinlich auch der namensgebende Schneeberg bei, der mit 2.076 Metern der höchste Berg Niederösterreichs und der östlichste 2.000er der Alpen ist.
Hinauf auf den Schneeberg geht es entweder zu Fuß oder mit der geschichtsträchtigen Schneebergbahn, die bereits seit 1867 Gäste auf den Schneeberg bringt. Die Fahrt ließ bereits Kaiser Franz Joseph I. staunen. Damals zog aber eine Dampflok die Zahnradbahn. Die historische Lok ist sogar heute noch in Betrieb, aber den Regelbetrieb übernahm der Salamander.
Etwa 40 Minuten dauert die Fahrt auf den Hochschneeberg, zu dem mit 1.800 Metern höchst gelegenen Bahnhof Österreichs. Von dort führt ein weitläufiges Wander-Wegenetz weg. Wer nach dem Wandern eine Stärkung braucht, bleibt am Besten beim Hinunterfahren bei der Mittelstation stehen. Dort gibt es die berühmten Schneeberg-Buchteln.
„Sommertour“ in Puchberg
Die sechste Woche ist gleichzeitig die letzte der heurigen „Sommertour“. Für Rudi Roubinek und Pia Seiser geht es zu Beginn dr Woche auf den höchsten Berg des Landes.
Dienstag, 11. August: GÄNSERNDORF
Der Name der Bezirkshauptstadt im östlichen Weinviertel leitet sich tatsächlich von den Gänsen ab. Anfang des 12. Jahrhunderts wurde „Genstribindorf“ – übersetzt: Gänsetreiberdorf – erstmals in einer Urkunde erwähnt. Der Name dürfte darauf zurückzuführen sein, dass hier erstmals Gänse in großen Scharen gehalten wurden. Auch heute findet man Gänse verteilt in der ganzen Stadt: beim Eingang zum Rathaus, auf mehreren Kreisverkehren und vor einigen Geschäften.
Sendungshinweis
„NÖ heute“ und „Radio NÖ Sommertour“, 10.-14.8.2020
Gänserndorf gilt aber genauso als Stadt der Säulen. Vor der Volksschule, bei den Ortseinfahrten, aber auch auf Kreisverkehren stehen viele verschiedene Säulen. Eine wurde aus den Resten einer ehemaligen Ziegelfabrik produziert, andere wurden in Anlehnung an exotische Tiere wie ein Zebra, einen Elefanten oder einen Tiger bemalt und weisen auf den ehemaligen Safarikpark in Gänserndorf hin.
Ein Teil des Areals des stillgelegten Safariparks wird heute als Erlebnispark genutzt. Hier können Besucherinnen und Besucher unter anderem auf einem Bogenparcours durch den Wald spazieren und 3D-Kunststofftiere „erlegen“, sich beim Gummistiefelgolf probieren, den Waldklettergarten bezwingen, Ponyreiten oder eine Lama-Trekking-Tour machen. Das Angebot richtet sich an die ganze Familie – für Kleinkinder ist genauso etwas dabei wie für Großeltern.
„Sommertour“ auf den Spuren der Gänse
In der letzten Woche der „Sommertour“ begibt sich „Niederösterreich heute“ nach Gänserndorf, wo es auf dem Gelände des ehemaligen Safariparks zahlreiche Abenteuer zu entdecken gibt.
Mittwoch, 12. August: HOHE WAND (BEZIRK WIENER NEUSTADT)
Die Hohe Wand ist etwa 1.000 Meter hoch und hat ihren Namen aufgrund der steilen Felsabbrüche an der Süd- und Südostseite. Um rauf zu kommen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: Spektakuläre Klettersteige, einfache Aufstiegswege oder man fährt einfach mit dem Auto hinauf und kann oben auf gemütlichen Rundwanderwegen spazieren. Dazu wartet im Naturpark Hohe Wand auch tierische Unterstützung auf die Besucherinnen und Besucher. Es gibt nämlich die Möglichkeit mit Lamas und Alpakas wandern zu gehen.
Mit den Tieren geht es ganz gemütlich dahin. Da bleibt genug Zeit den Naturpark zu erkunden. Die Hohe Wand liegt an einer sehr markanten biogeografischen Grenze. Im Süden und Osten gibt es viel Sonne und daher findet man dort Sonnenliebhaber, sowohl bei Pflanzen als auch bei Tieren. An den Nord- und Westhängen ist es genau umgekehrt, dort findet man richtige Bergwälder. Den Naturpark Hohe Wand gibt es seit dem Jahr 1969 und er ist 2.000 Hektar groß.
Spektakuläre Aussichten bietet der Skywalk, eine Terrasse, die mitten in den Fels gebaut wurde. Wer mutig ist und sich nach vorne traut, wird mit einem beeindruckenden Ausblick belohnt. Hier blickt man über den Wiener Alpenbogen und bei guter Sicht sieht man sogar bis zum Neusiedler-See.
Sommertour von der Hohen Wand
Für die „ORF-NÖ-Sommertour“ haben sich Rudi Roubinek und Pia Seiser diesmal auf die Spur von seltenen Pflanzen und Tieren begeben. Auf der Hohen Wand haben sie Lebewesen entdeckt, die nicht überall zu finden sind.
Donnerstag, 13. August: GAMING (BEZIRK SCHEIBBS)
In der flächenmäßig zweitgrößten Gemeinde Niederösterreichs – nur Zwettl ist größer – hat das Bierbrauen eine lange Tradition. Schon die Kartäusermönche brauten vor hunderten Jahren das Hopfengetränk. Heute führt ein Bierthemenweg durch die Gemeinde. Start ist bei einem Riesenbierfass im Kartausenpark, für Wanderer stehen zwei Touren zur Auswahl: die kürzere Seitel-Runde oder die längere Krügerl-Runde.
Die Touren führen unter anderem zu schönen Aussichtsplätzen oder zum Bierbrunnen, wo man gekühlte Getränke heraufkurbeln und gegen Bezahlung genießen kann, aber auch zu zwei Privatbrauereien. Neben der Brauerei in der Kartause ist das jene am Grubberg, die zu den höchstgelegenen Brauerein in Niederösterreich zählt.
In „Bruckners Bierwelt“ kann man sich über die Produktion des Hopfengetränks informieren. Dort lässt man auch eine alte Tradition der Schmiede an der Eisenstraße wieder aufleben: das Bierstacheln. Dabei wird heißes, glühendes Eisen in das Bier gesteckt, um das Getränk vor allem im Winter bekömmlicher zu machen.
Sommertour aus Gaming
Auf ihrer letzten Station der „ORF-NÖ-Sommertour“ haben Kristina Sprenger und Thomas Koppensteiner in Gaming Halt gemacht. Die Ötschergemeinde ist für einen neuen Themenweg ausgezeichnet worden, wo man sich auf die Spur des Biers begeben kann.
Freitag, 14. August: ARBESBACH (BEZIRK ZWETTL)
Zum Abschluss der Sommertour 2020 geht es noch einmal ins Waldviertel, und zwar in die wohl bärigste Gemeinde Niederösterreichs. In Arbesbach befindet sich nämlich der Bärenwald von VIER PFOTEN, wo Bären aus schlechten Verhältnissen ein neues, artgerechtes Zuhause fanden, etwa der letzte Zirkusbär Österreichs, ein Bär, der früher als Maskottchen eines Skiliftes in einer Betongrube leben musste oder Bären, die in Zoos vermehrt wurden, obwohl es keinen Platz für sie gab. Derzeit leben fünf Braunbären auf 14.000 Quadratmetern. Sie können in den Waldviertler Wäldern beobachtet werden.
Wandert man durch das Waldviertler Hochland kann man einen Stopp bei der Ruine Arbesbach machen, die wegen ihres Aussehens auch der Stockzahn des Waldviertels genannt wird. Einst war die Ruine eine mittelalterliche Burg, heute dient sie als Aussichtswarte mit herrlicher Rundumsicht.
Eine weitere Reise in die Vergangenheit können Besucherinnen und Besucher in der Hammerschmiede machen. Der so genannte „Kamper Hammer“ wurde im Jahr 1802 gebaut und nach dem Tod des letzten Besitzers von der Gemeinde gekauft und revitalisiert. Heute funktioniert alles noch nach wie vor so wie vor mehr als 200 Jahren.
Sommertour-Finale aus Arbesbach
Das diesjährige Finale der „ORF NÖ-Sommertour“ ist bärenstark. Rudi Rubinek und Pia Seiser melden sich zum krönenden Abschluss aus Arbesbach im Waldviertel.