Claudio Schütz und Jennifer Frank wandern am Gippel
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„Abenteuer Niederösterreich“

Wanderwoche: Der Gippel als erster Gipfel

Von 21. bis 25. August wandern Jennifer Frank und Claudio Schütz täglich durch Niederösterreich. Die erste Wanderung führt die beiden auf den Gippel – ein Geheimtipp unter Wanderern. Hier berichten sie von ihrer Tour.

Die Tour im Detail

Die exakte Beschreibung der Wanderroute samt GPS-Daten zum Herunterladen findet man HIER.

Als Ausgangspunkt wählen wir das Weißenbachtal in St. Aegyd am Neuwalde (Bezirk Lilienfeld), an dessen Ende die Jausenstation „Herzerlmitzi“ Parkplatz, Essen und Trinken bietet. Der Weg von der „Herzerlmitzi“ auf den Gippel ist zwar nicht als offizieller Wanderweg geführt, aber dennoch gut zu begehen. Allerdings kann es vorkommen, dass plötzlich große Fichten quer über den Weg liegen – wie es auch bei uns der Fall war. Kein Problem! Wir weichen einfach über das Bachbett aus. Nach circa 30 Minuten finden wir dann auch den markierten Wanderweg. Ab hier ist es relativ einfach über kurze Steige und Waldwege bis zum Gippeltörl zu finden.

Schroffe Felsen, grüne Alm und eine urige Hütte

An diesem Übergang sehen wir zum ersten Mal den Unterschied zwischen Nord- und Südflanke des Gippel. Während an der Nordseite schroffe Felsen das Bild des Berges dominieren, ist die Südflanke sanft begrünt. Hier befindet sich die Gippelalm. Jetzt müssen wir uns auch entscheiden: Wandern wir gleich zur Halterhütte am Gippel, die etwa zehn Minuten Fußmarsch entfernt ist, oder gehen wir zuerst zu Gipfel? Die Wanderer, die wir hier treffen, unterstreichen unsere Meinung: Besser zuerst zum Gipfel und danach zur Alm. Es wäre schade, den Gipfel der Gemütlichkeit zu opfern!

Schmale Pfade entlang des Grates führen noch ungefähr 20 bis 30 Minuten zum Gipfelkreuz. Eine gute Aussicht können wir leider aufgrund der Wolken, die sich den ganzen Tag ausschließlich um den Gipfel sammelten, nicht genießen. Ein schöner Moment ist es dennoch. Jetzt geht’s aber endgültig zur Halterhütte…

Für uns bedeutet das: Retour zum Gippeltörl und dann rechts abbiegen. Die Hütte ist urig, gemütlich und vor allem authentisch. Eine Halterin kümmert sich den Sommer über um die Kühe auf der Gippelalm. Täglich sieht sie nach dem Vieh, aber versorgt auch Wanderer mit einigen Speisen und Getränken. Weil Veganer leider nichts auf der Speisekarte finden, gibt’s von Jenny am Ende dieses Berichts einen Tipp für einen ganz einfachen Bohnenaufstrich, den jeder auch am Berg selbst machen kann.

Fotostrecke mit 16 Bildern

Jennifer Frank und Claudio Schütz am Gippel
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Aussicht am Gippel
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Aussicht am Gippel
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Wanderer am Gippel
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Jennifer Frank mit Kühen
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Claudio Schütz am Gippel
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Gippel Halterhütte
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Jennifer Frank mit Jausenbrot
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Aussicht am Gippel
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Jennifer Frank wandert am Gippel
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Claudio Schütz und Jennifer Frank wandern am Gippel
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Jennifer Frank mit Kuh
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Aussicht am Gippel
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Jennifer Frank am Gipfel des Gippel
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Jennifer Frank am Gipfel des Gippel
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Aussicht am Gippel
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Sendungshinweis

„Radio NÖ“, 21.8.2020

Da wir unser Auto bei der „Herzerlmitzi“ geparkt haben, steigen wir den gleichen Weg wieder ab. Als Alternative könnten wir ab dem Gippel auch über die Hofalm nach Kernhof wandern. Das wären dann allerdings noch einmal etwa drei bis vier Stunden zusätzlich.

Das Wichtigste im Überblick

  • Ausgangspunkt: „Herzerlmitzi“ in St. Aegyd am Neuwalde
  • Länge: Etwa 13 Kilometer
  • Anstieg: 1.250 Höhenmeter
  • Schwierigkeit: Mittel
  • Reine Gehzeit: Etwa sechs Stunden
  • Einkehrmöglichkeit: „Herzerlmitzi“ und Halterhütte am Gippel

Jennys Wander-Kochtipp des Tages: Bohnenaufstrich

Zutaten: Eine Dose Bohnen, eine halbe kleine Zwiebel, Spitzwegerich und Giersch, Salz und Pfeffer

Zubereitung: Für den Bohnenaufstrich das halbe Wasser aus der Bohnendose gießen, das restliche Wasser bleibt in der Dose. Nun mit einem Stecken die Bohnen zerstampfen, bis eine sämige Masse entsteht. Nun klein geschnittene Zwiebel, eventuell etwas Knoblauch und die geschnittenen Wildkräuter unterheben. Salzen und pfeffern und fertig ist der Aufstrich, der nun auf Outdoorbrote gestrichen werden kann.