Jennifer Frank und Claudio Schütz am Nebelstein
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„Abenteuer Niederösterreich“

Wanderwoche: Lagerfeuer, Zelt & Nebelstein

Fünf Tage lang wandern Jennifer Frank und Claudio Schütz durch Niederösterreich. Die Nacht auf den dritten Tag haben sie zeltend in St. Martin verbracht. Von dort starten sie ihre Wanderung zum höchsten Gipfelkreuz des Waldviertels.

Die Tour im Detail

Die exakte Beschreibung der Wanderroute samt GPS-Daten zum Herunterladen findet man HIER.

Im Reitgraben bei St. Martin (Bezirk Gmünd) treffen wir Gerhard Pfeffer. Er ist Forstwirt und Lagerwiesen-Vermieter. Jeden Sommer geben Pfadfinder-, Jungschar- und Kindergruppen die Holzhacke fürs Lagerfeuer Woche für Woche weiter. Wir haben Glück, denn heuer sind viele Lager ausgefallen und so bekommen wir für eine Nacht Platz auf der größten Wiese. Lagerfeuerplatz, Naturklo und ein unlaublicher Sternenhimmel inklusive.

Unsere Tour starten wir am nächsten Tag auch hier. Normalerweise würden wir den Kirchenplatz oder gleich den Badeteich in St. Martin empfehlen. Zu Beginn wandern wir entlang der Straße bis nach Rörndlwies bei Harmanschlag, ab hier geht’s in den Wald. Endlich! Der gestrige Tag im Weinviertel war doch sehr ausgesetzt und gerade im Sommer sind Waldwege im Flachland eine willkommene Erleichterung.

Fotostrecke mit 12 Bildern

Jennifer Frank und Claudio Schütz vor Lagerfeuer
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Sternenhimmel in der Nacht
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Jennifer Frank beim Essen am Campingplatz
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Jennifer Frank und Claudio Schütz wandern am Nebelstein
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Jennifer Frank und Claudio Schütz wandern am Nebelstein
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Jennifer Frank und Claudio Schütz wandern am Nebelstein
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Fahne am Nebelstein
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Jennifer Frank und Claudio Schütz wandern am Nebelstein
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Gipfelkreuz am Nebelstein
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Aussicht vom Nebelstein
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Jennifer Frank und Claudio Schütz am Nebelstein
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Gipfelkreuz am Nebelstein
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Nach zweieinhalb Stunden erreichen wir den Nebelstein. Zahlreiche Rundwanderwege führen um diese Erhebung im Waldviertel. Wir gehen direkt – vorbei an der Nebelsteinhütte hinauf zum Gipfelkreuz und der Aussichtsplattform. Wir merken, es ist ein Ausflugsmagnet für viele Menschen.

Sendungshinweis

„Radio NÖ“, 23.8.2020

Die Wanderwege rund um den Nebelstein sind sehr gut markiert, die Aussichtsplattform großzügig und das Gipfelkreuz macht den Berg noch ein Stück höher. Zwar ist der Nebelstein nicht die höchste Erhebung im Waldviertel, aber hier steht definitiv das größte Kreuz. Wir genießen ein wenig die Aussicht und wandern dann weiter… über Althütten, Eisenwerk und Angelbach nach Bad Großpertholz.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Ausgangspunkt: St. Martin
  • Endpunkt: Bad Großpertholz
  • Länge: Etwa 17 Kilometer
  • Anstieg: 500 Höhenmeter
  • Schwierigkeit: Einfach
  • Reine Gehzeit: Fünf Stunden
  • Einkehrmöglichkeit: Nebelsteinhütte

Jennys Wander-Kochtipp des Tages: Kräuter-Polenta

Zutaten: 2-Minuten-Polenta, Apfelmus, heißes Wasser, Schafgarbe und Brennesselsamen

Zubereitung: Für die süße Polenta die 2-Minuten-Polenta in ein Häferl oder eine Schüssel geben und mit heißem Wasser übergießen. Warten bis sich die Polenta mit Wasser angesaugt hat. Dann 2-3 Löffel Apfelmus für die Süße unterrühren, gehacktes Studentenfutter sowie Blüten der Schafgarbe und Brennesselsamen unterrühren.

Claudios Outdoor-Tipp des Tages: Der richtige Kocher

Eine warme Mahlzeit am Berg oder mitten in der Wildnis? Kein Problem, denn der Kocher ist bei uns immer im Rucksack. Welcher Kocher sich zwischen Regenjacke, Wasserflasche und Reserve-Gewand versteckt, ist allerdings von einigen Faktoren abhängig. Die Outdoor-Kocher unterscheiden wir hauptsächlich nach dem Brennmaterial. Es gibt Flüssigkocher, Gaskocher und Festbrennstoff-Kocher.

Gaskocher sind zwar am effektivsten, leichtesten und saubersten, jedoch machen Gaskartuschen viel Müll und sind nicht überall erhältlich. Auch ist der Restbrennstoff in der Kartusche schwer abzuschätzen, weswegen viele Wanderer zu oft eine neue einpacken, ohne die alte zu leeren. Spezielle Gaskocher sind entweder ultra-leicht oder so effektiv, dass Wasser in etwas mehr als einer Minute kocht.

Flüssigkocher sind universell, aber etwas schwerer. Mit Tankstellen-Benzin, Spiritus oder sogar Diesel lassen sie sich betreiben. Entweder in Form eines Raclette–Brenners oder mit Druckflasche und Verdampfung entsteht hier gute Wärme. Je „unreiner“ der Brennstoff ist, desto öfter sind die Bauteile verschmutzt und müssen gewartet werden.

Festbrennstoffkocher lassen sich in die Hosentasche stecken. Das Bundesheer verwendet solche kleinen Klappkocher in der Standard-Ausrüstung. Aufklappen, Brenn-Tab anzünden und es wird zumindest kurzzeitig warm. Generell sollen Kocher immer im Freien verwendet werden, denn je kleiner und leichter solche Brenner sind, desto weniger Sicherheitseinrichtungen gibt es. Selbst bei Südpolexpeditionen wird für die Outdoorküche eine Grube ins Vorzelt gegraben, damit nichts passieren kann.