Jennifer Frank und Claudio Schütz am Gipfel des Schneebergs
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„Abenteuer niederösterreich“

Wanderwoche: Der Schneeberg zum Abschluss

Zum Abschluss der „Abenteuer Niederösterreich“-Wanderwoche besteigen Jenny und Claudio das „Dach Niederösterreichs“, den Schneeberg. Er ist der östlichste 2000er und von allen Vierteln Niederösterreichs aus sichtbar. Übernachtet wird wieder am Berg.

Die Tour im Detail

Die exakte Beschreibung der Wanderroute samt GPS-Daten zum Herunterladen findet man HIER.

Da wir von unserer vorangegangenen Wanderung noch den Dürrenstein in den Beinen haben, kürzen wir unsere letzte Wanderung der „Abenteuer Niederösterreich“-Wanderwoche ein klein wenig ab und genehmigen uns eine Fahrt mit dem Sessellift von Losenheim (Bezirk Neunkirchen) aus bis zum Almröserlhaus. Normalerweise wäre es eine dreiviertel Stunde Fußmarsch bis hierher. Weil wir am Abend ankommen ist das Almröserlhaus auch unser Quartier für die Nacht, bevor es am nächsten Tag auf den Gipfel geht.

Bei wolkenlosem Himmel erleben wir eine sternenklare Nacht und der Schneeberg baut sich förmlich in den Himmel vor uns auf. Selbst in der Nacht sehen wir Stirnlampen auf dem Fadensteig – es wird wohl für einen Berglauf trainiert. Früh morgens geht es dann auch für uns los, allerdings nicht über den Fadensteig, sondern über den Fadenweg. Dieser führt westlich am Schneeberg vorbei.

2.076 Meter – der höchste Punkt Niederösterreichs

Der Aufstieg bis zur Fischerhütte geht über den Schauersteingrat ab dem Fleischer Gedenkstein. Der Wurzergraben würde sich auch anbieten, doch hier ist die Steigung noch stärker. Beim Kaiserstein treffen wir mit den Wanderern zusammen, die sich am Fadensteig fast schon angestellt haben, um hinauf zu kommen.

Ab hier sind es nur noch wenige hundert Meter bis zur höchsten Berghütte Niederösterreichs. Die Fischerhütte liegt auf knapp 2060 Meter Seehöhe. Viele Touristen haben hier ihren Zielpunkt, auch jene, die mit leichtem Schuhwerk über die Schneebergbahn hochgekommen sind. Das Service ist perfekt und schnell, offensichtlich hat sich der Hüttenwirt auf den Ansturm bei gutem Wetter eingestellt.

Sendungshinweis

„Radio NÖ“, 25.8.2020

Nach einer Stärkung besteigen wir das Klosterwappen. Der höchste Punkt Niederösterreichs – 2076 Meter über der Adria bei Triest. Die Erhabenheit spüren wir hier oben. Der Blick reicht weit in die ungarische Tiefebene und Richtung Norden nach Wien. Rax, Schneealpe, Gippel, Untersberg – alles erkennen wir von hier oben. Leider ist es beim Gipfelkreuz nicht ganz so einsam und idyllisch wie am Gippel oder Dürrenstein, aber für einen kurzen Moment haben wir das Gipfelkreuz für uns alleine. Das wird doch gleich für ein Selfie genützt.

Fotostrecke mit 17 Bildern

Jennifer Frank und Claudio Schütz wandern am Schneeberg
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Jennifer Frank und Claudio Schütz fahren mit dem Sessellift
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Jennifer Frank und Claudio Schütz wandern am Schneeberg
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Jennifer Frank und Claudio Schütz wandern am Schneeberg
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Hütte am Schneeberg bei Nacht
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Schneeberg bei Nacht
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Hütte am Schneeberg bei Nacht
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Schneeberg
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Aussicht am Schneeberg
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Jennifer Frank bereitet Essen zu
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Jennifer Frank bereitet Essen zu
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Jennifer Frank und Claudio Schütz wandern am Schneeberg
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Wanderung am Schneeberg
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Jennifer Frank und Claudio Schütz wandern am Schneeberg
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Aussicht am Schneeberg
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Jennifer Frank und Claudio Schütz am Gipfel des Schneebergs
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Eintrag im Gipfelbuch
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Da Claudio noch nie mit der Schneebergbahn gefahren ist, alle vier Beine schon recht müde sind und wir es uns sowieso verdient haben, fahren wir mit der Bahn zurück nach Puchberg. Also: Klosterwappen, Damböckhaus, Bahnhof Hochschneeberg. Das Ende der „Abenteuer Niederösterreich“-Wanderwoche. Die T-Shirts werden gewaschen, die Wanderschuhe geputzt und nächsten Donnerstag geht es schon wieder weiter, denn den wöchentlichen Wandertipp gibt es natürlich weiterhin.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Ausgangspunkt: Losenheim / Almröserlhaus
  • Länge: Zehn Kilometer
  • Anstieg: 930 Meter
  • Schwierigkeit: Mittel mit kurzen steilen Passagen
  • Reine Gehzeit: Vier bis 4,5 Stunden
  • Einkehrmöglichkeit: Fischerhütte, Damböckhaus, Hotel Hochschneeberg

Claudio’s Outdoor-Tipp des Tages: Der Not-Biwaksack

Oft fragen uns Freunde und Mitwanderer: „Was soll ich mitnehmen?“ Neben Wasser, Jause, Wechselgewand und Regenjacke gehören auf jeden Fall Verbandszeug und der Biwaksack in den Rucksack. Die Sinnhaftigkeit von Verbänden und Pflastern ist vielen klar, warum aber der Biwaksack?

Er ist für den Notfall – und das kann auch schon ein plötzlicher Schlechtwettereinbruch sein. Egal wie gut die Regenjacke und -hose ist, einen Wolkenbruch mit Sturm oder gar Schneefall mit Blitz und Donner halten sie nicht ewig stand. Können Wanderer aus Sicherheitsgründen nicht mehr weiter oder sind sie gar verletzt, so hilft der Biwaksack.

Kaum größer als eine Jausensackerl-Rolle bietet der Biwacksack ein bis zwei Personen Platz. Auch der Rucksack kann noch verstaut werden. Das Material erinnert an Rettungsdecken und so wirkt es auch. Verschließen wir den Sack hinter uns, merkt man gleich, dass die Körperwärme das Innere aufheizt. Außen hilft die Signalfarbe bei der Ortung von verunfallten Wanderern.