B-Vitamine zum Schulstart

„In einer Woche beginnt wieder die Schule und nach 18 Wochen wird es für einige Kinder heuer gewiss eine größere Herausforderung darstellen, sich wieder darauf einzustellen. Nach einem anstrengenden Vormittag im Unterricht fällt es vielen sicher schwer, sich am Nachmittag zum Lernen zu motivieren. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, diese Aufgabe besser bewältigen zu können“, so Gentzsch.

Ernährung: „Große Bedeutung für Lernerfolg“

„In erster Linie sollten ausreichend Pausen zwischen den Lerneinheiten eingehalten werden. Nach etwa einer Stunde sinkt die Aufmerksamkeit und es ist Zeit für zehn Minuten Auszeit. Wichtig ist, diese Zeit nicht mit Handy oder Computer zu verbringen, sondern Bewegung (möglichst bei Frischluft) zu machen und die Augen zu entlasten. Ein Glas Wasser noch als Abschluss und mit neuer Motivation geht’s wieder los.“

Eine große Bedeutung für den Lernerfolg stelle auch die Ernährung dar. Fettreiche Nahrung wie Fastfood, Pizza, Schnitzel oder Leberkässemmel belasten sehr und seien wenig geeignet. „Wichtig ist, dass in der Lernzeit möglichst wenig Zucker konsumiert wird. Dabei sollte auch an ‚versteckten‘ Zucker in Lebensmitteln und Säften gedacht werden. Zucker veranlasst den Körper zu einer plötzlichen Insulinausschüttung, was nach einem kurzen Energieschub zu einer längeren Müdigkeitsphase führt. Im Gegensatz dazu wären z.B. Nüsse gut geeignet. Nicht umsonst werden Nussmischungen auch ‚Studentenfutter‘ genannt. Diese Mischungen enthalten ungesättigte Fettsäuren, Cholin, B-Vitamine und vor allem viel Energie, was beim Lernen sehr vorteilhaft ist. Zusätzlich sind auch Nahrungsergänzungsmittel zur Verbesserung der Konzentration und Lernfähigkeit empfehlenswert.“

Wenn Schüler leicht ablenkbar sind, wenig Ausdauer haben und unaufmerksam sind, sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren und Lecithin geachtet werden, sagt Gentzsch. „Letzteres ist besonders für ‚Zappelphilippe‘ wichtig. Omega-3-Fettsäuren sind in fetten Fischsorten wie Hering, Lachs und Makrele sowie in Lein- und Walnussöl enthalten. Leider essen die meisten Kinder zu wenig Fisch. Als Ersatz sind Omega-3-Kapseln aus der Apotheke sehr empfehlenswert, welche diese wertvollen Fettsäuren enthalten und die Konzentrationsfähigkeit fördern.“

Glutamin: „Brennstoff für das Gehirn“

Empfehlenswert sei laut dem Apotheker auch eine vermehrte Zufuhr von L-Glutamin. Dieses wird vom Gehirn sehr gut aufgenommen und dort in GABA (Gamma- Amino-Buttersäure) umgewandelt. „GABA ist ein Neurotransmitter, der unter anderem eine beruhigende und besänftigende Wirkung hat und die Stimmungslage positiv beeinflusst. Glutamin fördert die Intelligenz, das Lang- und Kurzzeitgedächtnis sowie die Konzentration und trägt zu einem erholsamen Schlaf bei. Glutamin wird auch als ‚Brennstoff für das Gehirn‘ bezeichnet, denn es ist eine wichtige Energiequelle, die in vielen Geweben des Körpers abgebaut wird, um Energie zu produzieren. Mit Hilfe von Glutamin wird die Produktion weißer Blutkörperchen angeregt, das Immunsystem gestärkt und der Blutzuckerspiegel reguliert.“

Die Gruppe der B-Vitamine werde auch als „Nerven-Vitamine“ bezeichnet, so der Apotheker. „Sie sorgt für verringerte Müdigkeit und Erschöpfung. Dadurch verhelfen B-Vitamine zu längeren Lern- und Konzentrationsphasen. Wichtig ist, die B-Vitamine möglichst in der gesamten Gruppe, also die Vitamine B1, B2, B6, B12 und Folsäure zuzuführen, da sie sich gegenseitig in der Wirkung verstärken und gemeinsam besser aufgenommen werden. Besonders Vitamin B12 ist an der Funktion des Gehirns beteiligt. Es beeinflusst und erhält unsere Stimmung, kognitive Leistung oder das Gedächtnis. Vitamin B12 gilt darum als eines der wichtigsten Vitamine fürs Gehirn.“