Heimische Nacktschnecke im Gras
ORF/Angela Perkonig
privat
Lifestyle

Elfjähriger sammelt Nacktschnecken

In Hinterbrühl (Bezirk Mödling) hat sich ein Elfjähriger nun etwas Besonderes einfallen lassen, um sein Taschengeld aufzubessern: Der Bub ist wahrscheinlich Niederösterreichs jüngster „Nachtschnecken-Entsorger“.

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„Guten Morgen NÖ“, 24.9.2020

Mit Handschuhen, Kübel und Schaufel bewaffnet macht sich der elfjährige Julian auf den Weg durch die Gärten seiner Auftraggeber, dazu zählen Nachbarn und Freunde. Er hat mittlerweile ein geschultes Auge und weiß, wo sich die Nacktschnecken gerne tummeln. „Da unter den Büschen sehe ich schon eine, da drüben sind noch die Erdbeerbüsche, da sind auch noch welche.“

10 Cent pro Nacktschnecke

Stück für Stück sammelt er ein und entsorgt die Tiere in einem Kübel. Gift gibt es keines, Schneckenjagd ist für Julian schließlich Handarbeit: 10 Cent erhält er pro Nacktschnecke, ab 20 Tieren nur mehr 5 Cent. Die Idee kam dem Elfjährigen nachdem er überlegte, wie er sein Taschengeld vermehren könnte. „Ich bin dann in den Garten gegangen, dann habe ich viele Schnecken gesehen und gedacht: Dann sammel ich Nacktschnecken! Da tue ich den Nachbarn etwas Gutes und dafür verlange ich halt ein bisschen Geld.“ Der Bub kreierte sogar eigene Flugblätter, verteilte diese und ist dahinter, dass neue Aufträge zustande kommen.

Der Elfjährige Julian
privat
Er findet sie alle – Julian, der Schnecken-Sammler

Stolze Mama: „Super, dass er so kreativ war“

Seine Mama Barbara ist begeistert von so viel Unternehmergeist. „Ich habe das ganz super gefunden, dass er da so kreativ war und auch dass er da so seinen Nutzen und auch den Nutzen von wem anderen gesehen hat.“ Sie selbst komme auch in den Genuss, dass der Garten schneckenfrei ist. „Ich bekomme einen Sonder-Sonder-Rabett“, erzählt sie lachend. Bis zu 70 Schnecken findet Julian regelmäßig, manchmal seien es aber auch nur 50 oder 20 wie er erzählt. Das verdiente Geld möchte der Bub größtenteils sparen. Einen kleinen Teil davon möchte er aber ausgeben und er weiß auch schon wofür: „Ich kaufe mir Silvester-Kracher“, sagt er mit einer Vorfreude auf den Jahreswechsel in etwas mehr als drei Monaten.