Blühender Arnika
Gesundheit

Hausmittel gegen alternde Gelenke

Ab dem 50. Lebensjahr machen sich beginnende Gelenksbeschwerden bemerkbar. Das Altern der Gelenke kann zwar nicht aufgehalten werden, aber es gibt Hausmittel, die das verlangsamen, weiß Radio-NÖ-Apothekerin Irina Schwabegger-Wager aus Gmünd.

Mit zuehmendem Alter nützen sich auch die Gelenke ab. Die Folgen von Gelenksabnützungen wird als Arthose bezeichnet, sie ist am häufigsten als Schmerzen in den Hüft-, Knie- und Fingergelenken spürbar. Für Menschen, die davon betroffen sind, bedeuten diese Schmerzen oft eine massive Einschränkung der täglichen Lebensqualität.

Eine frühe Abklärung bei einem Arzt sei wichtig, betont Schwabegger-Wager. Allerdings gebe es auch einige Maßnahmen, die Betroffene anwenden können, um den Abnutzungsprozess zu verlangsamen und die Schmerzen zu lindern.

Wichtig ist es, auf Gewicht und Ernährung zu achten

Als Vorbeugungsmaßnahme sollte man auf Gewicht und Ernährung achten, meint die Apothekerin aus Gmünd, Übergewicht würde nämlich die Gelenke belasten. Zusätzlich würde das weiße Fettgewebe Stoffe freisetzen, die Entzündungen im Gelenk verursachen. Mit einer bewussten Ernährung könne man hingegen Entzündungen vorbeugen. Unter anderem seien Pflanzenöle ein wichtiger Ernährungsbestandteil, da diese ungesättigte Omega-3-Fettsäuren beinhalten. Ausreichendes Trinken wirkt sich ebenfalls positiv auf die Gelenke aus, insbesondere auf die Gelenksknorpel. Diese bestehen aus Kollagen und brauchen daher viel Elastizität.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 28.10.2020

Um diese sicherzustellen, müssen dem Körper aber genügend Mikronährstoffe und Vitamine zugeführt werden. Dabei kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln nachhelfen und zur Gesundheitserhaltung und Regeneration des Gelenks beitragen. Konkret haben die Vitamine E und C eine entzündungshemmende Wirkung und der Gelenkflüssigkeitsbestandteil Hylaronsäure verhindert die Reibung innerhalb der Gelenke. Zwei weitere natürliche Stoffe mit einer „Stoßdämpfer“- Wirkung auf die Gelenke sind Glucosamin und Chondroitin und werden auch noch bei bereits spürbaren Schmerzen eingenommen.

Bei einer frühzeitigen Behandlung der Gelenksbeschwerden wird häufig auf pflanzliche Salben, Cremes oder Gele zurückgegriffen, unter anderem auf Wirkstoffe wie Beinwell oder Arnika (Bild oben). Unterstüzend sei auch die Einnahme von pflanzlichen Mitteln mit schmerzstillender, abschwellender und entzündungshemmender Wirkung , dazu zählen unter anderem Teufelskrallenwurzel, Weihrauch oder Curcuma in Form von Tabletten oder Dragees. Die Wirkung zeige sich normalerweise nach einigen Wochen, so die Radio-NÖ-Apothekerin.

Kühlbeutel oder Wärmepflaster?

Als abschließenden Tipp gibt Schwabegger-Wager eine richtige Unterscheidung zwischen Kalt- und Warmauflagen mit. Bei akuten Beschwerden soll man die betroffenen Stellen kühlen, dafür eignet sich das Auflegen von Coldpacks, essigsaurer Tonerde oder Franzbranntwein. Bei chronischen Beschwerden hingegen soll man wärmende Salben oder Pflaster verwenden, mit Rosmarin oder dem in Paprika vorkommenden Stoff Capsaicin.